In Minden (D), gegenüber von Steinheim (L) gelegen, verspürten die zahlreich im Ortszentrum versammelten Wanderer die Erschütterungen nicht, welche von jenem Erdbeben hervorgerufen wurden, welches in Rheinland-Pfalz die Menschen kurz vor 14:00 Uhr erschreckt hatte. Rund 92 Wanderinnen und Wanderer, ein neuer Rekord bei den Wanderung 60+, waren dem GUSTI Aufruf zur Teilnahme an der Erkundungswanderung durch die "Mënnener Layen" gefolgt.
Viele bekannte Gesichter, regelmäßige Teilnehmer an den 60+ Wanderungen, aber auch viele neue Wanderfreunde aus Minden und der Verbandsgemeinde Irrel hatten von den vorbildlich von GUSTI organisierten Wanderungen gehört und wollten bei dieser schönen Wanderung im Deutsch-Luxemburger Naturpark nicht abwesend sein. So waren es die Präsidentin Elvire Albert und der Wanderführer Hans-Michael Bröhl, Bürgermeister A.D. der Verbandsgemeinde Irrel, welche die Teilnehmer begrüßten und sich erfreut und überrascht zeigten über die so zahlreich erschienen Wanderfreunde. H.M. Bröhl erklärte kurz den von ihm ausgesuchten Wanderweg und schon stampfte die Wanderschar durch die Heckenlandschaft auf der “Blauen Route” des deutsch-luxemburgischen Felsenweges los. Der Treppenanstieg erforderte etwas Anstrengung, nun wurden die Reihen der Wanderer immer länger. In greifbarer Nähe grüßten die Glockentürme der Basilika von Echternach und der Blick schweifte über die Fluren und Waldhänge des gegenüberliegenden Luxemburger Landes, welche eine teilweise andersgeartete Vegetation aufweisen und einen interessanten Kontrast bieten. Besser kann „grenzüberschreitend“ nicht verdeutlicht werden; Deutsche und Luxemburger wandern zusammen auf deutschen Pfaden und sind mit Luxemburg nur durch die Sauer getrennt.
Kurz vor Echternacherbrück wendet dann die stolze Wanderschar und nähert sich über die Fahrradpiste auf dem deutschen Sauerufer der historischen Weinlage „In den Mündener Leyen-Klosterlay “. Hier wurde eine Rast eingelegt und Michael Bröhl begann seinen gut vorbereiteten, sehr interessanten Vortrag über die Geschichte des Weinbaues und der Weinkultur an der Sauer. Die Rast wurde zur Verkostung des Jungfernweines genutzt, dem erfrischenden Jungfernweines des ersten Weinjahrgangs nach der Neuanlage des historischen Weinbergs, der ehemals im Eigentum des Echternacher Klosters stand.
Vom Weinberg aus wanderten wir noch ca. 2,5 km und erreichten gegen 17.00 Uhr wieder unseren Ausgangspunkt, das Gasthaus Ferring, wo in geselliger Runde dieser Tag ausklang. Die Verbindung von Kultur und Natur, der Vermischung von Geologie, Geschichte, Heimatkunde und dem körperlichen Wohlbefinden hatte wieder die Ressourcen der Teilnehmer an dieser Wanderung aktiviert. Eine angenehme Wanderung durch das immer noch winterliche Sauertal, welches durch einige Sonnenstrahlen aufgehellt wurde.
Bemerken möchten wir noch, dass der DLNP bei dieser Wanderung durch ihren Präsidenten Roby Lenertz vertreten war, welches wir belobigend zur Kenntnis nahmen. Ebenfalls möchten wir bemerken, dass Interessenten im Rahmen einer sog. Rebstockpatentenschaft Rebstöcke in der historischen Weinlage „In den Mündener Leyen-Klosterlay “erwerben können. (Näheres unter www.doppeladler.eu/index.php/infos-der-bevoelkerung/natur-kulturdenkmaeler/45--der-weinberg-qin-den-muendener-leien-klosterlayq-zwischen-echternacherbrueck-und-minden)
Vorankündigung: Nächste Wanderung am Montag, den 14. März in Bourscheid (L)
Es duftet, es kribbelt, der Frühling erwacht
Von den Bourscheider Koppen zur Bourscheider/Mühle ins Sauertal
Start:14.00 Uhr
Start- / Rückkehrpunkt:Brasserie du Vieux Moulin in Bourscheid/Moulin
Mit dem Bus nach Bourscheid (Napoleonsbeemchen)
Schwierigkeitsgrad:leicht (immer abwärts)
Länge:5,6 km
Dauer: +/- 2,0 St.
Guide:Jean Schockmel.
Nähere Einzelheiten zur Wanderung werden Ihnen Anfang März 2011 unter www.mywort.lu mitgeteilt und sind jetzt bereits unter www.gusti.lu verfügbar.
GUSTI = GrenzUeberSchreitende Touristik Initiative (www.gusti.lu / www.walking.lu)