Nico HAMEN
E Spoun von Draufelt..
Gegen das Vergessen.
83 Jahre ist es her, dass die Nationalsozialisten am 10. Mai 1940 in Luxemburg einmarschierten und das Land für 5 Jahre besetzten.
Schon im Vorfeld dieses Einmarsches hatten sich viele Luxemburger in patriotischen Vereinigungen zusammengetan und sich der Resistenz verschrieben. Aus dem „Echternacher Freundeskreis“ heraus gründete im Mai 1940, ein junger Student aus dem Echternacher Gymnasium, Raymond PETIT, die erste Resistenzorganisation LPL (Lëtzebuerger Patriote Liga). Viele besorgte „Draufelter“ schließen sich an und werden aktive Resistenzler. Bis zu seinem Tod am 21. April 1942 verbringt er viele Wochen in einem Versteck hier in Drauffelt, im Hause „Schickes“. Hier arbeitet er, hier redigiert er Texte für Flugblätter, hier koordiniert er Aktivitäten und hier trifft er sich mit Gleichgesinnten.
Dies ist nicht ohne Gefahr für die Familie SCHICKES, denn am 16. April 1942 wird Ignace SCHICKES zusammen mit seiner Schwester Suzanne SCHICKES verhaftet und ins Grundgefängnis gebracht. 83 Jahre später sind die Taten der Resistenzler bei den jetzigen Generationen fast vergessen.
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Seit vielen Jahren stemmen sich Organisationen, Institutionen und Regierung gegen dieses Vergessen. Am Kirmessonntag, dem 7. Mai 2023 gedachten die Einwohner aus Drauffelt, zusammen mit der Regierung, dem Parlament und den patriotischen Vereinigungen, den Aktivitäten der Resistenzler. Auf Vorschlag der Gemeinde Clerf wurde im Anschluss an eine würdevolle Feier in der Kirche, der Platz an der Schule in „Plaz Raymond Petit“ benannt.
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Nach der Besichtigung der Ausstellung „Resistenz zu Lëtzebuerg“ lud der Bürgermeister der Gemeinde Clerf, Herr Emile EICHER, den Präsidenten des Parlaments, Herr Fernand Etgen, den Vertreter der Regierung, Minister Herr Claude TURMES, die geladenen Gäste und die Dorfbewohner zu einem Empfang ein.
Foto: Laurent KEMP