Bei Jugendlichen ist der Drang an die Grenzen zu stoßen und Neues aus zu probieren bekanntlich größer als bei älteren Menschen.
Dass hierbei auch einmal das Gesetz gebrochen wirkt zeigt sich dadurch dass zwischen 9,8 und 13,3% der Kriminalität hierzulande in den Bereich der Jugendkriminalität fällt.
Damit in Zukunft diese Tendenz abnimmt, hat die Polizei im Norden des Landes in Zusammenarbeit mit mehreren Klassen des Lycée Classique Diekirch, verschiedene Projekte im Laufe der Jahre gestartet. Das neueste Projekt soll Kernaussagen wie etwa die Folgen von Zigaretten, Alkohol und Cannabismissbrauch in visuellen Botschaften wiedergeben. Auch andere Themenbereiche wurden in den Werken der Schüler von 3e bis 1e aufgegriffen. Die Plakate und Zeichnungen warnen vor sexueller Gewalt, Gewalt auf dem Handy oder Mobbing im Internet.
Bob Leesch, regionaler Polizeidirektor aus Diekirch zeigt sich begeistert von den Leistungen der Jugendlichen: "Wir erleben eine Jugend, die bereit ist, sich mit sich selbst und ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander zu setzen.“ Für ihn ist die Prävention von Jugendkriminalität insofern bedeutend, dass das Fördern von vernünftigem und nützlichem Handeln eine wichtige Voraussetzung für Nachhaltigkeit ist.
Wichtig ist auch, dass die Leitbotschaften den Jugendlichen ständig vor Augen gehalten werden. Darum freut es Carlo Schmitz, Leiter der Abteilung Kriminalprävention der regionalen Polizeidirektion aus Diekirch auch, dass es gelang die „Bummelbusse“ für das Projekt zu gewinnen. Auf insgesamt 9 Bussen werden die Botschaften und Plakate der Schüler angebracht. Oft befinden sich die „Bummelbusse“ in der Nähe von Schulen, Jugend- und Sportvereinen. So erhofft man sich von beiden Seiten, dass die Werke ein breites Publikum von jungen Menschen zum Denken anregen.
Neben LCD, Forum de l'Emploi und Polizei waren es die 27 Nordkommunen, die durch ihre Finanzierung diese Projekte überhaupt erst ermöglicht haben.
(Fotos: Police Grand-Ducale)