Dalheim. Die Pfadfindertruppe St. Martin Dalheim hat es sich zur Tradition gemacht, alle 2 Jahre Ihren Schutzpatron und Vorbild mit einer grösseren Feier zu ehren. Martin der spätere Bischof von Tours ist in Erinnerung geblieben, durch das Teilen seines Mantels mit einem Bettler vor den Toren der heutigen Stadt Amiens im Winter 338/339, zu einer Zeit als Martin noch Katechumene war, also noch nicht getauft war. So sehr hatte der junge Martin die Worte Jesu verinnerlicht. „ was ihr dem Geringsten von Eueren Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan“. In der darauffolgenden Nacht ist Martin Jesus erschienen, bekleidet mit dem halben Soldatenmantel. Darauf gab Martin den Militärdienst auf, liess sich taufen, und wurde Begründer der ersten Klostergemeinschaften in Gallien. Als späterer Bischof von Tours ist er zweimal vum Kaiser ins heutige Trier gereist, und hat dabei unsere Gegend durchquert. Möglicherweise hat er sich dabei auch in der Römerstadt Ricciacus aufgehalten, die auf dem Plateau über Dalheim lag. Turnusgemäss hatten die Dalheimer Pfadfinder am 9ten November zur grossen Martinsfeier nach Dalheim eingeladen. Begonnen wurde die Feier mit einer Messe, die von den Pfadfindern mitgestaltet wurde, und in deren Verlauf die Geschichte des heiligen Martin von 2 Wölflingen vorgetragen wurde. Anschliessend gab es einen kurzen Bildvortrag über das Waisenheim das unser Abbé Jey in Ashokapuram in seiner Heimat in Indien betreibt. Um allen Anwesenden die Möglichkeit zu bieten, selbst „Martin“ für bedürftige Menschen zu sein, wurde eine Kollekte zur Unterstützung dieses Waisenhausprojektes abgehalten. Dazu machten auch die Pfadfinder St. Martin Dalheim eine Spende von 500 € aus der Vereinskasse. Nach der Messe wurde ein Umzug gebildet, der musikalisch untermalt von den Musikern der Fanfare Gemeng Duelem, begleitet vom heiligen Martin und dem Bettler zu Pferde, und abgesichert von Polizei, Feuerwehr und Pfadfindern, eine grosse Anzahl von Kindern und Erwachsenen mit Laternen, Lampions und Fackeln durch die Strassen von Dalheim führte. Der Umzug endete schliesslich am Scoutshome, wo ein grosses Martinsfeuer die Nacht erhellte, und die kalten Glieder wärmte. Warme und kalte Getränke und ein indisches Curry mit Reis, die von den Pfadfindern allen Anwesenden als Gastgeschenk angeboten wurden, ergaben einen heimeligen Rahmen zu manch gutem Gespräch in froher Stimmung.
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