Seit vielen Jahren zählt die Gemeinde Mamer zu den attraktivsten Wohngebieten des Großherzogtums. Durch die rege Bautätigkeit in Capellen, Holzem und Mamer nimmt die Bevölkerung ständig zu und die politisch Verantwortlichen haben während der letzten Jahre Infrastrukturen geschaffen, die langfristig den Ansprüchen der Bürger gerecht werden. Mit dem Bau zeitgemäßer Schulräume, einer Maison relais und einer Mehrzweck-Schulsporthalle in Capellen verwirklicht die Gemeindeführung eine weitere Etappe ihres familienfreundlichen Engagements.
Am Samstagvormittag wurde auf dem Baugelände des neuen Schulcampus in Capellen der Grundstein für moderne schulische Infrastrukturen gelegt.
Bürgermeister Gilles Roth, umgeben von den Schöffen Roger Negri und Marcel Schmit sowie von Gemeinderatsmitgliedern, freute sich ganz besonders über die Anwesenheit von Familienministerin Marie-Josée Jacobs.
Er erinnerte daran, dass im Jahre 1849, sieben Jahre nachdem die Ortschaft Capellen zum Kantonalhauptort ernannt worden war, die erste Schule gebaut wurde. Vorher hätten die Kinder die Schulen in Koerich und Mamer besucht. 1949 sei im Ortszentrum ein Schulgebäude errichtet worden, in dem auch das Friedensgericht und die Steuerverwaltung untergebracht waren.
Platz geschafft für zeitgemäße Immobilie
1968 sei noch ein Schulpavillon gebaut worden, wo Vorschul- und Primärklassen unterrichtet wurden. 1975 habe die Gemeinde das „Centre de loisirs“ gebaut, das von den Schulklassen als Schulsporthalle genutzt wurde. Vor rund einem Jahr habe man mit dem Abriss all dieser Immobilien begonnen, um Platz zu schaffen für einen neuen zeitgemäßen Schulcampus mit zwölf Sälen für die Primärschulklassen, vier Sälen für die Vorschule und zwei Sälen für die Früherziehung. In der Maison relais könne man 210 Kinder betreuen; die Schulsporthalle von 36 mal 19 Metern sei polyvalent ausgelegt und könne außerhalb des Schulbetriebs auch von den Ortsvereinen genutzt werden.
In einer Tiefgarage schaffe man 50 Stellplätze. Der neue Schulkomplex solle für das Schuljahr 2013/14 bezugsfertig sein. Der Kostenpunkt beläuft sich auf 31 Millionen Euro; der zugesicherte staatliche Zuschuss beträgt rund sechs Millionen Euro. Das Gebäude entsteht in Niedrigenergie-Bauweise mit Fotovoltaik-Anlage und Sonnenkollektoren. Das Regenwasser wird genutzt und geheizt wird mit Holzpellets.
Die Entscheidung für die Schaffung eines Schulcampus sei eine sinnvolle Investition im Interesse der jungen Familien aus Capellen und Holzem, so der Bürgermeister.
Maison relais, Stütze für berufstätige Eltern
Familienministerin Marie-Josée Jacobs betonte, dass sie sich besonders über den Bau der Maison relais freue, was den Familien zu Gute komme. Durch diese Betreuungseinrichtung könnten die Eltern beruhigt ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen, da ihre Kinder in der Maison relais sinnvoll von geschulten und kompetenten Mitarbeitern betreut würden. Sie dankte der Gemeinde Mamer für ihre Initiativen im Interesse der kleinen Einwohner und wies auf die Schnelligkeit hin, mit der das Schulprojekt beschlossen wurde und durchgeführt wird. Pater Fernand Bomb S.J. rief Gottes Segen auf alle Arbeiter herab, die für den Bau der neuen Räumlichkeiten zuständig sind. Anschließend mauerten Familienministerin Marie-Josée Jacobs, Bürgermeister Gilles Roth sowie die Schöffen Roger Negri und Marcel Schmit eine Schatulle mit Tageszeitungen und Münzen ein. (afm)