4. Regionale Bilanz der Naturparks Öewersauer und Our im Klimapakt
Die Naturparks von Öewersauer und Our hatten am 4. April nach Brandenburg eingeladen um zum vierten Mal Bilanz der Klimapaktaktivitäten zu ziehen. Bürgermeister Ali Kaes sowie die beiden Präsidenten des Naturpark Öewersauer, Charles Pauly und des Naturpark Our, Emile Eicher begrüßten die geladenen Gäste, unter ihnen Umweltministerin Carole Dieschbourg. Sie gaben einen kurzen Rückblick über die vergangenen 4 Jahre und erste Einblicke in weitere Initiativen und bedankten sich bei allen lokalen und regionalen Klimateams für die geleistete Arbeit.
72 von 104 Klimapaktgemeinden haben aktuell landesweit mehr als 50% der Klimapaktmaßnahme umgesetzt, so Klimapaktbeauftragter Laurent Spithoven. In den beiden Naturparken Our und Öewersauer liegt der Schnitt bei 63,6%. Wachsende Einwohnerzahlen und ein damit einhergehender steigender Verbrauch an fossilen Energieträgern und CO2 Ausstoß erschweren das Erreichen der gesetzten Ziele. Jedoch gilt für beide Naturparks, dass durch eine Reihe von umgesetzten Maßnahmen die CO2 Emissionen pro Einwohner fallen und man sich insgesamt im Bereich der für 2020 gesetzten Zielwerte bewegt. Hauptaugenmerk für die Gemeinden liegt in der Verbesserung der Mobilität, bedarfsorientierter öffentlicher Transport, sowie auf energetischen Verbesserungen der kommunalen Gebäude. Regionale Zusammenarbeit und überregionale Einbindung in Projekte müssen weiter gefördert werden um effektiver Maßnahmen umsetzten zu können. Hierzu gehört auch die Beteiligung an den beiden INTERREG Projekten, NIGHT LIGHT, über Lichtverschmutzung aus dem Blickwinkel der Energieeffizienz, der Gesundheit des Menschen, des Natur- und Umweltschutzes und des nachhaltigen Tourismus sowie LAST MILE, um flexible und nachhaltige Transportlösungen für die Endverbraucher, Einwohner und Touristen im Ösling zu finden.
Zu erwähnen ist des Weiteren, dass mit der neuen Generation von Windanlagen in der Region jetzt schon so viel Elektrizität produziert wird, wie 22000 Haushalte verbrauchen. Auch im Bereich Privathaushalte versucht man weitere Akzente zu setzen, so zum Beispiel durch einen erweiterten Zuschusskatalog. 304 Anträge wurden 2016 in beiden Regionen gestellt und mit 51000 € bezuschusst.
Ein Augenmerk liegt weiterhin auf Weiterbildungen und Fachexkursionen für das technische Personal der Gemeinden. 2017 wird auch verstärkt auf Kommunikation, Information und Sensibilisierung gesetzt.
Umweltministerin Carole Dieschbourg würdigte und bedankte sich bei den beiden Naturparks und in ihren Mitgliedern für die bisher geleistete Arbeit. Jedoch bliebe in Zukunft noch viel zu tun und sie sähe auch weiterhin die Region der beiden Parks, so wie in der Vergangenheit, in einer Vorreiterrolle. Pionierarbeit im Bereich Klimapakt sei weiter gefragt.