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Musik Festival Burglinster empfängt Streichtrio der Spitzenklasse aus Berlin

Ein mit hervorragenden Vorzeigemusikern besetztes Philharmonisches Streichtrio Berlin, besetzt mit Romano Tommasini, an der Violine, Wolfgang Tarlirz an der Bratsche und David Riniker am Violoncello, wartete im Konzertsaal auf Schloss Burglinster, mit einem Programm auf, das man in jeder Hinsicht gespannt sein durfte.

Eingangs spielte das Trio das an J.-S. Bachs Orgel-Triosonate BWV 527 anlehnende Largo und Allegro KV 404a von W.-A. Mozart in seiner treffenden barocken, behäbig auslandenden Klangfülle.

Gewagter zu interpretieren, erschien anschliessend das von Arnold Schönberg 1946 komponierte Streichtrio op. 45, in seiner betont expressionistischen Art. Meisterhaft, mit beschwingtem Elan und bestechender Einfühlsamkeit, brachten die Musiker dieses sonderliche, etwas schwer zugängliche, doch mit allerlei Überraschungseffekten gespickte, blendende Kunstwerk.

Mit sicherer Hand ausgeführt und könnerischer Uberlegenheit

gemeistert, erschien im zweiten Konzertteil das herrlich

melodische, in seiner gedanklich satten, tänzerischen Eleganz und vor farbiger Klangfülle strotzende Divertimento KV 563 von W.-A. Mozart. In ihrer gewinnenden Art, hatten die Berliner das interessierte Publikum völlig auf ihrer Seite.

Derlange anhaltende, wohlverdiente Applaus am Ende feierte zu Recht diese ausgesprochen glänzende Leistung des Philharmonischen Streichtrios. Die Musiker bedankten sich im Gegenzug mit einem schönen Satz aus einem Trio von F. Schubert. Alles in allem, ein hochkarätiges, anhaltend memorables Spätmittagskonzert.


Théo Weiler via mywort