Zahlreiche Gäste hatten sich anlässlich der Feierlichkeiten zur Errichtung einer ehemaligen „Fléitz“-Schleuse in Boewen eingefunden. Geladen zu diesen Feierlichkeiten hatten die Stauseegemeinde und der „Syndicat d’Initiative Bavigne“, die in gemeinschaftlicher Arbeit die Schleuse renoviert und über der „Nobenterbaach“ im Dorfkern errichtet haben.
So begrüßte Robert Gremling, Präsident des „Syndicat d’Initiative“ unter anderem Landwirtschaftsminister Fernand Etgen und erläuterte kurz wie sich der Platz in der Mitte des Dorfes im Laufe der Jahre verändert hat. Bürgermeister René Michels bedankte sich in seiner Ansprache beim Landwirtschaftsministerium für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des „Plan de développement rural“ 2007-2013, mit deren Hilfe hier in Boewen ein Teil landwirtschaftliches Kulturerbe erhalten werden konnte. Weiterhin berichtete er über die letzten Entwicklungen im Vorhaben „Wasserspielplatz“ in Boewen und erwähnte in diesem Zusammenhang die diversen Treffen bezüglich der Sedimentation am Stausee.
Marcel Probst lieferte bei diesem Anlass einen historischen Rückblick über das Verfahren des „Fléitzens“. Diese schon länger bekannte Technik wurde ab Mitte des 19. Jh. zur Ertragssteigerung der Wiesen eingesetzt, und zwar nicht nur im Sinne der Bewässerung sondern als zusätzlicher Effekt auch im Sinne der Düngung, und im Frühjahr der Erwärmung der Böden. Durch ein System von Gräben und kleinen Wehren wurde Wasser auf die Wiesen geleitet. Gespeist wurde das System durch Wasser, welches durch massive Schleusentore im Bach aufgestaut wurde. Solche Schleusentore konnten aus hölzernen Konstruktionen oder wie hier in Boewen, aus robustem Stahl bestehen. Im Rahmen der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Verfügbarkeit von Kunstdüngern verlor dann allerdings das „Fléitzen“ in den 1940er und 1950er Jahren an Bedeutung. Die „Fléitz“-Gräben wurden zugeschüttet um das Befahren der Flächen mit den Maschinen zu erleichtern und die Schleusen wurden entfernt. An verschiedenen Orten im Oesling ist es allerdings noch möglich, Schleusenkonstruktionen mit ihren Hauptbewässerungsgräben zu finden.
Die Boewener „Fléitz“-Schleuse stand einst auf dem Boewenerbach, etwa 500 Meter oberhalb des Dorfes. Herr Lucien Probst hatte die Schleuse Anfang der 1990er Jahre mit dem Einverständnis des Grundstückeigentümers, Herrn Jean Majerus, entfernt und in seinem Schuppen gelagert. So blieb die Schleuse in einem guten Zustand und konnte mit nur minimalen Renovationsarbeiten an ihrem heutigen Platz aufgestellt werden. Die in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Obersauer angefertigte Informationstafel neben der Schleuse erklärt unter anderem die Geschichte der Schleuse und den Einsatz des „Fléitzens“.
Minister Fernand Etgen beglückwünschte die Initiatoren zu diesem gelungenen Projekt, machte ebenfalls einen Rückblick über den wirtschaftliche und oekologischen Einfluss des „Fléitzens“ und beleuchtete die Bedeutung des Wassers in allen Bereichen des täglichen Lebens.
Beim anschließenden Empfang in dem alten Schulgebäude konnten die Gäste sich dann weiter mit dem Thema auseinandersetzen. Die von Marcel Probst vorbereitete Ausstellung mit Material und Fotos rundum das Thema „Fléitzen“ gewährte weitere interessante Einblicke in diese landschaftsprägende Bewirtschaftungsweise aus vergangenen Tagen.
So begrüßte Robert Gremling, Präsident des „Syndicat d’Initiative“ unter anderem Landwirtschaftsminister Fernand Etgen und erläuterte kurz wie sich der Platz in der Mitte des Dorfes im Laufe der Jahre verändert hat. Bürgermeister René Michels bedankte sich in seiner Ansprache beim Landwirtschaftsministerium für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des „Plan de développement rural“ 2007-2013, mit deren Hilfe hier in Boewen ein Teil landwirtschaftliches Kulturerbe erhalten werden konnte. Weiterhin berichtete er über die letzten Entwicklungen im Vorhaben „Wasserspielplatz“ in Boewen und erwähnte in diesem Zusammenhang die diversen Treffen bezüglich der Sedimentation am Stausee.
Marcel Probst lieferte bei diesem Anlass einen historischen Rückblick über das Verfahren des „Fléitzens“. Diese schon länger bekannte Technik wurde ab Mitte des 19. Jh. zur Ertragssteigerung der Wiesen eingesetzt, und zwar nicht nur im Sinne der Bewässerung sondern als zusätzlicher Effekt auch im Sinne der Düngung, und im Frühjahr der Erwärmung der Böden. Durch ein System von Gräben und kleinen Wehren wurde Wasser auf die Wiesen geleitet. Gespeist wurde das System durch Wasser, welches durch massive Schleusentore im Bach aufgestaut wurde. Solche Schleusentore konnten aus hölzernen Konstruktionen oder wie hier in Boewen, aus robustem Stahl bestehen. Im Rahmen der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Verfügbarkeit von Kunstdüngern verlor dann allerdings das „Fléitzen“ in den 1940er und 1950er Jahren an Bedeutung. Die „Fléitz“-Gräben wurden zugeschüttet um das Befahren der Flächen mit den Maschinen zu erleichtern und die Schleusen wurden entfernt. An verschiedenen Orten im Oesling ist es allerdings noch möglich, Schleusenkonstruktionen mit ihren Hauptbewässerungsgräben zu finden.
Die Boewener „Fléitz“-Schleuse stand einst auf dem Boewenerbach, etwa 500 Meter oberhalb des Dorfes. Herr Lucien Probst hatte die Schleuse Anfang der 1990er Jahre mit dem Einverständnis des Grundstückeigentümers, Herrn Jean Majerus, entfernt und in seinem Schuppen gelagert. So blieb die Schleuse in einem guten Zustand und konnte mit nur minimalen Renovationsarbeiten an ihrem heutigen Platz aufgestellt werden. Die in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Obersauer angefertigte Informationstafel neben der Schleuse erklärt unter anderem die Geschichte der Schleuse und den Einsatz des „Fléitzens“.
Minister Fernand Etgen beglückwünschte die Initiatoren zu diesem gelungenen Projekt, machte ebenfalls einen Rückblick über den wirtschaftliche und oekologischen Einfluss des „Fléitzens“ und beleuchtete die Bedeutung des Wassers in allen Bereichen des täglichen Lebens.
Beim anschließenden Empfang in dem alten Schulgebäude konnten die Gäste sich dann weiter mit dem Thema auseinandersetzen. Die von Marcel Probst vorbereitete Ausstellung mit Material und Fotos rundum das Thema „Fléitzen“ gewährte weitere interessante Einblicke in diese landschaftsprägende Bewirtschaftungsweise aus vergangenen Tagen.