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Der Schwarzmarkt boomt

Am 17. Februar wurde der Vorverkauf für das EM-Qualifikationsspiel zwischen Luxemburg und Frankreich, das am Freitag ab 21 Uhr im Stade Josy Barthel ausgetragen wird, in Luxemburg gestartet. Nach wenigen Stunden – an verschiedenen Verkaufsstellen gar Minuten – waren sämtliche Tickets vergriffen. Seitdem boomt der Schwarzmarkt und einige Kartenbesitzer versuchen, das große Geld zu verdienen.

Es sind nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff und immer noch gibt es zahlreiche Angebote, vor allem im Internet, dem wohl besten Medium, um die Eintrittskarten schnell an den Mann zu bringen. Sowohl bei den dafür bekannten Anbietern wie ebay oder viagogo als auch auf Seiten wie lesfrontaliers.lu, deren Hauptinteresse nicht unbedingt auf den Kleinanzeigen liegt, sind noch Tickets erhältlich.

Interessant zu beobachten ist hierbei die Vorgehensweise der verschiedenen Anbieter. Einige verlangen das Doppelte bis hin zum Fünffachen des Einkaufspreises, andere verkaufen ihre Karten nur im Zweier- oder Dreierpack, manche bieten Tickets an, ohne einen Preis anzugeben, und geben diesen nur auf Nachfrage hin bekannt und gleich mehrere treten ihre Karten in einer Auktion an den Höchstbietenden ab.

Verschieden ist auch das Anpassen des Preises der verschiedenen Anbieter. Je näher der Anpfiff kommt, umso höher wird die Summe, die die eine Hälfte verlangt. Die andere wiederum senkt den Preis und will kein Verlustgeschäft machen. Denn was bringt es einem, wenn man letztendlich nach dem Spiel ein ungebrauchtes Ticket zu Hause liegen hat?

Die Differenz der Preise ist teilweise gewaltig. Satte 275 Euro verlangt beispielsweise jemand für ein Ticket. Wenn man dann bedenkt, dass es sich um ein EM-Qualifikationsspiel und nicht um eine Weltmeisterschafts- oder Champions-League-Begegnung handelt, ist es eigentlich kaum vorstellbar, dass jemand diesen Preis zahlt. 227 Euro will ein anderer Internetbenutzer für eine Eintrittskarte im Block D haben. Einkaufspreis: 30 Euro. Vernünftig scheinen dann noch die 51 Euro, die man für ein Ticket im Wert von 20 Euro zahlen muss.

Den Handel auf dem Schwarzmarkt kann man nie richtig stoppen. Der nationale Fußballverband FLF hatte ausdrücklich daraufhingewiesen, dass man nur zwei Eintrittskarten pro Person kaufen könnte. Da die Händler jedoch mit allen Wassern gewaschen sind, findet man derzeit auch Anbieter im Internet, die weitaus mehr als ein halbes Dutzend Tickets anbieten. Glücklich können sich demnach die Fußballfans schätzen, die sich ihre Eintrittskarte bereits im Vorverkauf sichern konnten. (kev)