Beckerich. Ausgehend von einem Bodenbelagsmaterial, dem Balatum, fertigt Vincent Gagliardi Matrizen an, deren Ausdruck besondere und erstaunliche Effekte bietet. Die Technik, die der Künstler während seines Kunststudiums in Metz gemeistert hat, ist seine Leidenschaft. Er nutzt die Drucktechnik auf neue Weise und verleiht ihr eine andere Bedeutung. Er zieht es vor, seinen eigenen Weg zu gehen und klassische Techniken mit Matrizen aus Kupfer, Linoleum oder Holz zu verlassen. All dies geschieht mit spielerischer Leichtigkeit. In seinen Werken erkennt man die Freude an der Erkundung, am Spiel, am Zerschneiden, Kleben und Drucken, wobei die Technik nie vernachlässigt wird. Lange Zeit arbeitete er ausschließlich mit Schwarz, doch mittlerweile integriert der Kunstschaffende Farben in seinen Kreationen. Zunächst nur Rot oder Grün, doch nach und nach auch mehrere Farben, um somit mit Überlagerungen neue Farbtöne zu schaffen. Die „Enden der Welt“ sind für den Künstler Teile der Welt, Teile seiner Arbeit. Seine Gravuren gleichen Satelliten, die um eine Sonne kreisen und mit den Gedanken und Emotionen aufgeladen sind. Werke aus verschiedenen Zeiträumen treten miteinander in Dialog und senden Signale ihrer Entwicklung aus. Die Reise ist hier ein zentraler Weg, eine ständige Suche, die schließlich zu Allegorie des Lebens wird, ein Aufbruch zur Entdeckung, Erkundung und zum Traum. Eine außergewöhnliche Ausstellung die noch einschließlich bis zum 30. März in der Millegalerie in Beckerich besichtigt werden kann. Geöffnet ist jeweils von donnerstags bis sonntags, zwischen 14 und 18 Uhr. Termine außerhalb dieser Zeiten können unter der Nummer 621 252 979 vereinbart werden. (NiCa)