Neue Buche neben der Kapelle in Wolwelange
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Pünktlich vor dem Winter erfolgte die Bepflanzung einer neuen Buche neben der Kapelle in Wolwelange. Das Pflanzen hatte sich etwas nach hinten verschoben, wegen den zu trocknen und warmen Wetterbedingungen, und auch wegen der Wachstumsperiode von Bäumen die dann noch nicht abgeschlossen ist. Wenn es kälter wird, hat der Baum weniger Stress beim Umpflanzen. Diese Neupflanzung vollzog sich der Anwesenheit von Bürgermeister Toni Rodesch, Schöffin Myriam Binck, den Gemeindarbeiter, sowie im Beisein von Förster Serge Hermes.
„WOLFRAMSBICH“
Die Buche von Wolwelange (Klaus)
Im Laufe des Sommers musste die imposante „Wolframsbuche“ sich ihrem gesundheitlichen Schicksal leider ergeben.
Bei der Buche handelte es sich um einen besonderswerten Solitärbaum, der auf einem öffentlich zugänglichen Platz direkt neben der Kapelle „Wolwener Klaus“ stand.
Bedingt durch seinen Gesundheitszustand stand der Baum schon seit vielen Jahren unter Beobachtung, da er neben Pilzfruchtkörpern auch weitreichende Stammhöhlungen und ausgebrochene Kronenteile aufwies. Bereits 1929 wurden elementare Sanierungsarbeiten zur Sicherung des Baumes unternommen. In den Jahren 1954/55 und 2000 rissen starke Stürme diesem stattlichen Baum große Kronenteile heraus. Kronenentlastungsschnitte sowie statische Sicherungsmaßnahmen mussten unternommen werden um eine Verlängerung des Lebens dieses historisch sehr wertvollen Baumes zu gewährleisten.
In jüngster Zeit kam es jedoch zum erneuten Absterben eines Kronenbereiches. Zudem zeigte sich am Stamm ein Querriss im Holzkörper. Aufgrund dieser zahlreichen Symptome bestanden Zweifel an seiner Verkehrssicherheit womit ein Gutachten zum Gesundheitszustand des Baumes in Auftrag gegeben wurde um die von ihm ausgehenden Gefahren zu erfassen und gegebenenfalls Maßnahmen vorzuschlagen.
Das Gutachten, erstellt von der Spezialistin für Stand- und Bruchsicherheitsprüfung von Bäumen Frau Dr. Julia Engels, kam zum Ergebnis, dass der Gesundheitszustand der „Wolramsbuche„ bereits derart geschwächt war, dass der Baum mit Ausnahme der Kronenpartie in Richtung Westen so gut wie abgestorben war. Die Ursache hierfür lag in einer weitreichenden Holzzersetzung, die aus dem Bodenbereich kam und sich im gesamten Baum ausgebreitet hatte. Durch die Holzzersetzung wurden bereits größere Baumpartien nicht mehr versorgt. Aus Sachverständigensicht hielten derzeit nur noch zwei Spanngurte den Baum vor dem Auseinanderbrechen. Der zu beobachtende Querriss war ein alarmierendes Zeichen für ein beginnendes Stammversagen.
Aus Sachverständigensicht wurde demnach schlussfolgernd festgehalten, dass von der Buche eine sehr große Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausging und der Baum demnach umgehend gefällt werden musste.
Auch wenn die jahrzehntelangen Sicherungskonzepte der „Wolframsbuche“, an diesem geschichtsträchtigen Ort, oft gesellschaftlich viel diskutiert waren, so waren diese lebensverlängernden Maßnahmen für dieses natürliche Kulturdenkmal sicherlich angebracht. Die „Wolframsbuche“ verdiente sicherlich das Bestaunen und die Hochachtung vieler Besucher und stellte neben seinem historischen Aspekt auch ein wichtiges Gestaltungselement in hiesiger Landschaft dar.
Seit Menschengedenken, unterhalten Mensch und Baum tiefe Verbindungen welche somit Natur, Kultur und Mensch aufs Intensivste vereinigen.
Ein Baum, dessen Zweige von unten bis oben, die ältesten wie die jüngsten, gen Himmel streben, der seine dreihundert Jahre dauert, ist wohl der Verehrung wert. - Johann Wolfgang von Goethe