Am Samstagmorgen, dem 21.06.2014 wurden die Einsatzmannschaften der Zentren aus Monnerich, Schifflingen und Ehlingen/Mess mit dem Stichwort alarmiert, dass es zu einer unbekannten Rauchentwicklung in einem sogenannten „DOSTO-Zug“ kam. Dabei handelt es sich um einen Doppelstockzug, bestehend aus 4 Personenwagen und einer Lokomotive. Vermisst würden insgesamt 10 Passagiere sowie der Lokführer.
So lautete das Szenario einer großangelegten Übung, welche bereits seit einigen Monaten geplant wurde und welche auf mehrere theoretische und auch praktische Ausbildungseinheiten folgte. So wurden bereits die Vorgehensweise mit Schienenfahrzeugen und deren spezifischen Sicherheitssystemen vorgestellt, weiterhin standen Besuche im sogenannten „centre de remisage et de maintenance“ der neuen, hochmodernen Werkstatt für Personenzüge der nationalen Eisenbahngesellschaft, statt.
Nun galt es das erlernte theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. Insgesamt 40 Feuerwehrfrauen und -männer mussten nun, teils unter Atemschutz, die Passagiere aus dem komplett verrauchten Abteilen bergen. Als erste Hürde galt es, in den Zug zu gelangen. Durch einen technischen Defekt konnten die eigentlichen Seitentüren von außen nicht geöffnet werden, so dass Atemschutzträger die Türen zwischen dem letzten Waggon und der Lok öffnen mussten und somit Zugang zu den eingeschlossenen Passagieren hatten. Nun erst konnten die Einsatzkräfte die Türen von Innen öffnen und die verrauchten Abteile durchsuchen.
Schnell konnten die ersten Opfer angetroffen werden, welche teils aus den Zügen getragen werden mussten. Indem der Zug an einer schlecht zugänglichen Stelle zum Halten kam, mussten diese unter Kraftaufwand aus dem Zug geborgen werden.
Anschließend wurden die verletzten Passagiere, sei es liegend mit einer Draisine, oder unter Begleitung von Einsatzkräften bis zum provisorisch aufgestellten „PMA – poste médicale avancé“ getragen. Dort wurden diese seitens den Einsatzmannschaften des Schifflinger Rettungszentrum erstversorgt. Nach einer knappen Stunde konnten alle vermissten Passagiere aus dem Zug geborgen werden und dem Rettungspersonal übergeben werden.
Nach der Übung einigten sich die anwesenden Verantwortlichen der CFL, Frau HORVATH Doris, Abteilungsleiterin des „Service Qualité, Sécurité, Environnement“, sowie der Kommandant der Feuerwehr Monnerich, THINNES Luc über die Wichtigkeit solcher Übungen. Auf jeden Fall sollen solche Ausbildungseinheiten auch in Zukunft weiter organisiert werden, dies um die Sicherheit und die Zusammenarbeit aller eingesetzten Einsatzkräfte noch zu verbessern.