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Sporthalle wird vergrößert

Vor Beginn des Schuljahres fertig
Kosten für den Ausbau fallen höher aus als der Bau der Sporthalle im Jahr 1992


Reger Betrieb herrscht in diesen Tagen in der Sporthalle von Stadtbredimus. Und noch gibt es viel zu tun, ehe das vergrößerte Gebäude bis zum Beginn des neuen Schuljahres und der Basketball-Saison fertiggestellt wird. Bürgermeister Jeannot Bonifas ist aber zuversichtlich, dass der Zeitplan diesmal eingehalten wird.

Die Sporthalle sollte ursprünglich schon in diesem Frühjahr ihrer Bestimmung übergeben werden. Doch dann kam es zu Verzögerungen bei den Dacharbeiten, die schließlich viel länger dauerten, als zunächst angenommen. So konnten die nachfolgenden Firmen nicht wie geplant mit ihren Arbeiten beginnen, sodass es zu einem Verzug kam, der nicht mehr aufgeholt werden konnte. So wird die Halle, die zugleich auch die Heimstätte des Basketballvereins Musel Pikes ist, aller Voraussicht nach in den kommenden Wochen in Betrieb genommen werden.

A propos Dach: „Dieses musste komplett erneuert werden, denn es hat sich herausgestellt, dass das Dach sonst in etwa drei bis vier Jahren in Angriff genommen werden musste“, erklärt Bonifas auf Anfrage. Außerdem mussten die Säulen in der Halle verstärkt werden, um das Gewicht des Daches zu tragen.

Insgesamt ist die Halle um knapp 800 Quadratmeter vergrößert worden. Die Musel Pikes, die zunächst den Zuschauern 100 Sitzplätze boten, können nun weit mehr Fans begrüßen. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Hauptgang betrachtet entstehen 300 Sitzplätze. Eine weitere mobile Tribüne mit 200 Sitzplätzen, die je nach Bedarf schnell und unkompliziert aufgebaut werden kann, befindet sich ebenso im neu gebauten Teil der Sporthalle. Die Tribüne mit 100 Sitzplätzen bleibt bestehen, und weil außerdem noch 200 Stehplätze über die Halle verteilt angeboten werden können, können etwa 800 Zuschauer die Heimspiele der Musel Pikes verfolgen.

Die vier Umkleidekabinen mit den zwei Duschräumen bleiben erhalten. Neu sind zwei weitere Umkleiden mit zwei Duschräumen. Geplant ist auch noch ein Fitnessraum. Allerdings steht noch nicht fest, wer die notwendigen Geräte leasen wird: die Gemeinde oder die Musel Pikes. Falls die Gemeinde dies tun wird, handelt es sich dann um einen öffentlichen Raum. Falls die Basketballer hier die Verantwortung übernehmen, bleibt die Nutzung den Aktiven vorbehalten. Unter den neuen Tribünen entstehen Lagerräume für den Schul- und Vereinssport sowie zusätzliche Toiletten.

In diesen Tagen wird der Doppelschwingboden in die Halle gelegt. Dieser muss noch für die Ausübung der Sportarten Basketball, Volleyball und Badminton markiert werden. Ein neues Parkett war in erster Linie durch die Dacharbeiten mit schwerem Gerät am Boden notwendig geworden. Darüber wird der Getränkeausschank vergrößert und ein weiterer neu geschaffen. Außerdem wird neben der Halle auf einem von der Gemeinde für 25 Jahre gepachteten Grundstück ein Parkplatz für rund 250 Fahrzeuge errichtet. Die Arbeiten sollen in einigen Wochen beginnen. „Der Parkplatz kann somit zum Start der neuen Basketball-Saison genutzt werden“, sagt Bonifas.

Trotz einiger Änderungen im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen seien die Kosten nach den Worten des Bürgermeisters nur wenig gestiegen. Diese werden etwa 1,5 Millionen Euro betragen, wobei das Sportministerium eine Zusage für eine finanzielle Unterstützung von knapp 600 000 Euro zugesagt hat. Unter der Bedingung, dass es sich bei der vergrößerten Halle um ein Gebäude mit regionalem Charakter handelt, haben die benachbarten Gemeinden Remich und Wormeldingen versichert, für die kommenden Jahre keine neue Sportstätte zu errichten oder keine Arbeiten in ähnlichem Umfang in Angriff zu nehmen.

Durch die Vergrößerung der Sporthalle können nun in Stadtbredimus zwei Schulklassen gleichzeitig unterrichtet werden. Darüber hinaus verfügen die Basketballer der Musel Pikes über mehr Platz, auch wenn weiterhin Heimspiele in Dreiborn und Remich ausgetragen werden.

Die Kosten von rund 1,5 Millionen Euro sind höher als der Bau der Sporthalle im Jahr 1992. Damals lagen die Ausgaben bei umgerechnet rund 1,15 Millionen Euro. (VON JEROEN VAN DER HOEF)