So wie es die Tradition will, pilgerten auch wieder an diesem Sonntag, dem 10. Juli, zahlreiche Gläubige in die Oberschlinder, um hier an der traditionellen Kunigundefeier teilzunehmen. Die Messe wurde von Dechant Fränz Muller zelebriert und vom Kirchenchor aus Hoscheid und Schlindermanderscheid gesanglich verschönert.
Die Kapelle in der oberen Schlinder steht unter dem Schutz der Hl. Kunigunde, eine deutsche Kaiserin, die aus dem Luxemburger Grafengeschlecht stammte und 1033 verschied. Kunigunde war mit Kaiser Heinrich II. verheiratet und wird vor allem im bayrischen Bamberg verehrt.
1858 wurde der Grundstein zu dem kleinen Gotteshaus in Oberschlinder gelegt. Im 19. Jahrhundert wohnten noch um die 65 Menschen in der « Schlënner », in der es auch eine Schule, eine Mühle und einen Friedhof gab. 1979 wurde die Kapelle, die den Einwohnern der « Schlënner » gehört, ein letztes Mal restauriert. Seither wird jedes Jahr am zweiten Sonntag im Juli um 15 Uhr eine Messe zu Ehren der Hl. Kunigunde gefeiert. Einige Historiker glauben, dass schon vor 350 Jahren eine Kapelle an diesem ganz besonderen Ort gestanden haben soll.
Nach der Messe sorgten die « Frënn vun der Schlënner » mit frischen Getränken, die in der «Schlënnerbaach » gekühlt wurden, für ein gemütliches Zusammensein. (http://www.schlenner.org).