Woher kommt "Halloween"
to see more pictures.
In den Wochen vor Allerheiligen finden in Luxemburg zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Halloween“ statt. Auch wenn Halloween aus den USA zu uns herübergeschwappt ist, ist dieses Brauchtum tief in Luxemburg verwurzelt, wenn auch unter einem anderem Namen, nämlich dem „Trauliichtbrennen“.
Wortwörtlich ist „Halloween“ das aus den USA importierte, ursprünglich keltische Erntedankfest. Die aus Kürbissen geschnittenen, hässlichen Fratzen stehen aber auch für das einheimische „Trauliichtbrennen“, das bis Anfang des vorigen Jahrhunderts vor allem in den Dörfern im Norden, Süden und Osten Luxemburgs verbreitet war.
Dabei wurde eine Runkelrübe mit dem Taschenmesser in die gewünschte Form gebracht. Nach dem Entfernen des Fruchtfleisches wurde die Rübe mit Augen-, Mund- und Nasenlöchern versehen und im Innern ein Kerzenstummel angebracht.
In der Dämmerung wurde das „Trauliicht“ angezündet, auf einen Stock gesteckt und beim Heimtrieb der Kuhherde ins Dorf getragen. Die „Trauliichter“ wurden auch in dunklen Ecken aufgestellt, um die Leute das Gruseln zu lehren. Halloween ist demnach die amerikanisierte, wenn mittlerweile auch stark kommerzialisierte Form des „Trauliicht“-Brauchtums. Ursprünglich waren es die irischen Einwanderer, die das Brauchtum rund um Halloween, mit in die USA brachten und es dort in Erinnerung an die Heimat ausbauten.
In der Nacht des 31. Oktobers klopft – gemäß Halloween-Tradition – die dunkle Jahreszeit an die Tür und man glaubte, dass die Seelen der Toten auf die Erde zurückgeschickt wurden. Früher gab es dann Leckereien, um die Verstorbenen zu besänftigen. Zusätzlich verkleidete man sich furchterregend, damit die Toten einen nicht erkannten.
Auch die in den USA beliebte Tradition des „Süßes oder Saures“, wenn verkleidete Kinder abends an der Haustür klingeln und nach Süßigkeiten verlangen, wurde mittlerweilen vielerorts in Luxemburg übernommen.
Bild 1: Der klassische Halloween-Kürbis (Foto: LW/Shutterstock)
Bild 2: "Trauliichter" à la Luxembourgeoise (Foto: LW/Josette Rinnen-Koch)