Die Corona-Pandemie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert, und das gilt auch für den Umgang mit digitalen Medien. Eine gemeinsame Längsschnittstudie der **DAK-Gesundheit** und des **Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt, dass die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen während der Pandemie deutlich zugenommen hat.
Zunahme der Mediensucht
– Computerspiele: Die Zahl abhängiger Kinder und Jugendlicher bei Computerspielen stieg von 2,7 Prozent im Jahr 2019 auf 6,3 Prozent im Juni 2022.
– **Soziale Medien**: Die Mediensucht bei Social Media verdoppelte sich von 3,2 auf 6,7 Prozent.
– **Gaming und Social Media**: Insgesamt sind mehr als **sechs Prozent** der Minderjährigen abhängig von Computerspielen und sozialen Medien, was mehr als **600.000 Mädchen und Jungen** betrifft.
## Körperliche Auswirkungen
– Nach mehrstündiger Nutzung von digitalen Geräten klagen **ein Drittel** der Befragten über **Nackenschmerzen**.
– **Trockene oder juckende Augen** wurden von **23,4 Prozent** der Befragten genannt.
– **Schmerzen im Unterarm oder der Hand** wurden von **16,9 Prozent** angegeben.
## Kontrollverlust und psychosoziale Folgen
Exzessive Mediennutzung führt oft zu **Kontrollverlust** mit weitreichenden Folgen. **Alterstypische Entwicklungsaufgaben** werden nicht angemessen gelöst, da persönliche, familiäre und schulische Ziele in den Hintergrund treten.
Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter am **Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ)** im **UKE**, betont die Bedeutung der Ergebnisse und fordert eine stärkere Fokussierung auf die **Medienkompetenz** von Kindern und Eltern sowie eine **Präventionsoffensive**. Es ist wichtig, den negativen Trend der Mediensucht zu stoppen, um die Gesundheit junger Menschen zu schützen.