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Die klassische griechische Kultur verteidigen


Jahresrückblick bei der Vereinigung „Les Amis de la Grèce“

Luxemburg. Auch im vergangenen Jahr war die Vereinigung „Les Amis de la Grèce“ bestrebt, die klassische griechische Kultur zu verteidigen und die griechisch-luxemburgische Freundschaft zu fördern. So zielten die Aktivitäten und Veranstaltungen der 1952 von Professor Henri Muller gegründeten Vereinigung einmal mehr darauf hin, eine Verbindung zwischen der großen Kultur des antiken Griechenlands und der aktuellen Situation in Griechenland herzustellen, wie anlässlich der Generalversammlung im Restaurant „La Maison du Meze“ in Strassen zu erfahren war.

Hauptaktivität des Jahres 2024 war eine Reise nach Kreta vom 3. bis 14. Oktober. Diese Reise, für die sich 24 Mitglieder oder andere Interessierte angemeldet hatten, fand genau zehn Jahre, nachdem die „Amis de la Grèce“ zum letzten Mal die größte griechische Insel besucht hatten, statt. An elf Tagen legten die Teilnehmer über 1.300 Kilometer zurück und wurden mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur belohnt. Gemäß der Zielsetzung des Vereins fanden sie auch Zeit, die griechisch-luxemburgische Freundschaft zu bekräftigen. Die Botschafterin des Großherzogtums Luxemburg in Athen, Elisabeth Cardoso, nahm ebenfalls an dem Treffen mit den „Amis du Luxembourg en Crète“ in Heraklion teil. Sowohl das „Luxemburger Wort“ als auch die in Athen erscheinende deutschsprachige „Griechenland Zeitung“ berichteten über diese Reise.

Eine Delegation des Vorstandes nahm an der 6. Griechenland-Konferenz am 1. Februar im Athenäum teil, wo Elias Tsolakidis über die Arbeit seiner Organisation „Kapnikos Stathmos Katerinis“ in Nordgriechenland berichtete. Die „Amis de la Grèce“ hatten im Vorfeld diese von proaktiven Bürgern gegründete unabhängige Organisation mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt. Das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend erstand 50 Serien (Bände 1 bis 6) der „Odyssee“ in der luxemburgischen Übersetzung aus dem Altgriechischen durch Henri Muller. Die Bücher sind für die Bibliotheken der Sekundarschulen bestimmt. Die Übergabe soll von einer Konferenz über Homers Werk und das reiche und beeindruckende Leben des Übersetzers begleitet werden. Wie üblich bedachten die „Amis de la Grèce“ auch die Gymnasiasten, die einen Einführungskurs in die griechische Sprache belegt hatten, mit einem Buchpreis.

Daneben wurden die Mitglieder wiederholt auf interessante Veranstaltungen mit Griechenland-Bezug hingewiesen. Die Generalversammlung hieß sowohl den Aktivitätsbericht als auch die positive Kassenbilanz gut. Einstimmig wurden auch die abgeänderten Statuten gutgeheißen, die jetzt den Bestimmungen des Gesetzes vom 7. August 2023 entsprechen. Neugewählt wurde daneben der Vorstand, dem fortan Ehrenpräsident Edouard Wolter, die Präsidenten Michel Decker und Dr. Jean Beissel, Vizepräsident Alvin Sold, Sekretär Marc Willière, Kassiererin Claudine Tockert sowie Mitglied Sabine Wächtler angehören.

Im Aktivitätskalender ist neben einem Bilder-Rückblick auf die Kreta-Reise eine Vortragsreihe vorgemerkt. Unter dem Titel „Die griechische Sprache und ...“ sollen Themen wie der politische Diskurs (Demokratie), die Philosophie, die Theaterwelt und der Sport behandelt werden. Jeder Vortrag wird mit einem kurzen Text eines griechischen Autors sowie Erläuterungen zur Sprache und zum historischen Kontext eingeleitet. Auch beteiligen sich die „Les Amis de la Grèce“ an der Organisation eines Konzertes anlässlich des 100. Geburtstages des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, das am Mittwoch, dem 11. Juni, um 20 Uhr im Kulturzentrum Tramsschapp in Luxemburg-Limpertsberg stattfinden wird. mpw