Der Gegenstand der Woche
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Handschellen, Handfesseln, Knebelketten usw. sind Bezeichnungen für einen Ausrüstungsgegenstand fast aller Polizisten Weltweit. Es ist dies ein Mittel um Straftäter vorrübergehend ihrer Freiheit zu entziehen. Bereits im Mittelalter gab es einfache mechanische Vorrichtungen um Menschen zu fesseln. Basis hierzu war fast immer ´halbkreisförmig gebogene Bandeisenhälften, die genietet wurden oder mit einem Schloss an einer Kette befestigt waren.
In den USA wurden in den 1860er Jahren bereits Handschellen mit modernen Schlossmechanismus eingeführt.
Anfang 1912 wurde das aktuelle Prinzip des Bügelarmes, Drehpunkt gelagert mit Schliessgehäuse patentiert. Ein weiteres Patent wurde Mitte 1932 von Harold Wesson/Peerless eingereicht.
Die Luxemburger Sicherheitskräfte benutzten und benutzen auch heute noch Handschellen die auf diesen Patenten basieren. Im Museumsfundus befinden sich ältere Handschellen ´La Massenotte´ französischer Herkunft, aktuellere der US Firma ´Smith & Wesson´, Einweg Plastikhandschellen und die sogenannten Knebelketten.
Ein besonderes Ausstellungsstück ist ein Paar Britischer Handschellen type Best der Firma HIATT. Mit den genannten Handschellen wurde am 28. April 1946 der Stellvertreter von Gauleiter Gustav SIMON, SS-Brigadeführer Heinrich SIEKMEIER als NS-Verbrecher im Lager Neu-Münster/Kiel verhaftet und der Luxemburger Justiz überführt.
Die Luxemburger Polizeibeamten BERNARD Michel und RIPPINGER Paul führten die Verhaftung und Überführung des Kriegsverbrechers in ihrer Funktion als ´War Crimes Liaison Officer´ durch.