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Totengedenkfeier mit Gräbersegnung auf dem Liebfrauenfriedhof

Bei günstigen herbstlichen Wetterbedingungen hatten sich gestern Nachmittag einmal mehr zahlreiche Menschen auf dem Liebfrauenfriedhof in Limpertsberg eingefunden, um ihrer verstorbenen Familienangehörigen, Mitbürger und Freunde in Stille zu gedenken und ihnen die Ehre zu erweisen.

Schriften vergangener Zeiten lehren uns, dass der Allerseelentag am 2. November auf das französische Benediktinerkloster Cluny zurückgeht, wo der Abt Odilo im Jahr 998 für alle Cluny unterstellten Klöster bestimmte, am Tag nach Allerheiligen aller verstorbenen Gläubigen durch Gebete, Messen und Almosengeben zu gedenken.

An diesem Tag wird also jener Toten gedacht, die nach dem Glauben der Kirche noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben, die sich noch an einem Ort „der Reinigung“, dem Fegefeuer, befinden. Die Vorstellung besteht darin, dass die Verstorbenen, häufig auch „Arme Seelen“ genannt, im Fegefeuer ihre Situation selbst nicht verändern können, sondern auf die Hilfe der Christen angewiesen sind. Die können noch etwas für sie tun, weil ihr Leben noch nicht durch den Tod abgeschlossen ist.

Nach dem Gebet des „Vater unser“ entließ Erzbischof Mgr. Fernand Franck die Gemeinschaft mit folgenden Worten: „Seigneur, tu es la vie de tes fidèles, tu es la gloire des justes, et ton propre Fils nous a rachetés par sa mort et sa résurrection; regarde avec bonté tous nos frères défunts: puisqu'ils ont cru à la résurrection dans le Christ, accorde-leur de goûter le bonheur qui ne finit pas. Par Jésus Christ, notre Seigneur. Amen.“, und spendete den Schlusssegen.

Den ausführlichen Bericht von Jean-Paul Schneider, entnehmen Sie bitte dem Luxemburger Wort vom 3. November. (Auch als E-Paper erhältlich)

Fotos Gerry Huberty