Am 29. August 2016 erblickte Antoinette Stoffel als das jüngste der sechs Kinder der Eheleute Nicolas Stoffel und Marie Funck in Düdelingen das Licht der Welt. Die Primärschule besuchte sie in Düdelingen und anschließend das Mädchenlyzeum in Luxemburg/Stadt. Die Jahre 1935 bis 1939 verbrachte sie als Au-Pair Mädchen in Schottland sowie in Eton, wo sie Nachhilfe in Französisch für die drei Kinder des Rektors und Studenten des Eton College erteilte. Als 1939 die englische Familie wegen der drohenden Kriegsgefahr nach Amerika auswanderte, kehrte Antoinette Stoffel auf Wunsch ihres Vaters nach Hause zurück. Am 21. September 1939 heiratete sie in Düdelingen den Gerichtsschreiber Johann Becker. Am 24.September 1940 kam ihre Tochter Marie-Antoinette zur Welt, am 16. April 1946 ihre zweite Tochter Jeannine. 1950 zog die Familie nach Esch um, weil Jean Becker als Schreiber am Friedensgericht angestellt worden war. Jahrelang hat sie viele Urteile auf der Schreibmaschine in spezieller Ausfertigung geschrieben. 1991 starb ihr Mann und 1997 ist sie, nach einer Knieoperation, zu ihrer ältesten Tochter nach Junglinster umgezogen. 2008 bezog sie das Zimmer 128 im neu eröffneten « Lënster CIPA ». Hier fühlt sie sich wohl, nimmt täglich an der Animation teil, am Kegelspielen und Bingo, und spielt stundenlang Karten mit ihren Familienangehörigen. Antoinette Becker-Stoffel hat 6 Enkel und 11 Urenkel, im Alter von 1 bis 25 Jahren, aber noch keinen Urenkel, was sie sehr bedauert.
Am Montag wurde die Hundertjährige im « Lënster CIPA » gebührend gefeiert, und dies im Beisein ihrer Familienangehörigen, der Familienministerin Corinne Cahen, des Schöffenrates von Junglinster, des Direktors des Luxemburger Roten Kreuzes Michel Simonis sowie des Direktors des CIPA Jürgen Nellinger. Nachdem Michel Simonis den Lebenslauf der Jubilarin in Erinnerung gerufen hatte, überbrachte Corinne Cahen die Glückwünsche der Regiering. Im Nanem des Großherzogs und der Großherzogin überrreichte sie der Hundertjährigen ein Blumengebinde und eine Geschenkpackung mit regionalen Produkten. Anschließend heftete sie Marie-Antoinette Becker seitens der Regierund die goldene Verdienstmedaiile an. Romain Reitz überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte der Jubilarin einen Blumenstrauß sowie das Buch von Roll Schleich mit herrlichen Landschaftsbildern. Die Hundertjährige gab als wichtige Erfahrungsweisheit den Anwesenden mit auf den Weg : « Immer lieb und respektvoll zueinander sein, sich dem Alter angepasst bewegen, reden und plaudern, und nicht alles hinter dem Alter verstecken. » Nach dem obligatorischen « Happy Birthday », gesungen von dem eigens für diesen Anlass gebildeten Gesangverein aus Bewohnern des CIPA, fand diese sympathische Geburtstagsfeier ihren Abschluss.