Von August 2012 bis April 2014 entstand in Hollenfels eine biologische Kläranlage mit einem Kostenaufwand von rund 2 600 000 Euro.
Die Kläranlage, die an diesem Montag in Hollenfels eingeweiht wurde, ist die wohl aussergewöhnlichste, die das Gemeindesyndikat für Abwasser Sidero in letzter Zeit errichtet hat. In der Tat gab es bei diesem Bau mehrere Parameter zu berücksichtigen, um die Kläranlage ortsgemäss zu planen und zu erbauen.
Die Konstruktion ist unterirdisch. Vom Schloss Hollenfels aus ist sie kaum ersichtlich und sie fügt sich fast nahtlos in die Umgebung ein.
Die ästhetischen Aspekte sind allerdings nicht die einzigen Besonderheiten der Kläranlage. Sie wurde mit pädagogischen Schildern eingerichtet, um in Zusammenarbeit mit dem SNJ Schulklassen aus dem Hollenfelser Schloss die Abwasserklärung vorzustellen.
Die Kläranlage, die zuvor dort stand, war für 350 Einwohnergleichwerte ausgelegt und unter anderem die Flüchtlingsaufnahme im Mariental sowie der enorme Einwohnerzuwachs der Gemeinde machten eine neue Kläranlage unumgänglich. Die ältere Kläranlage wurde ebenfalls wegen des Geruchs zum gewaltigen Problem für Tourismus und Einwohner. Die neue Kläranlage ist nun für 850 Einwohnergleichwerte ausgelegt und die unterirdische Planung löst alle ästhetische Probleme.
Christiane Eicher-Karier, Bürgermeisterin von Tüntingen, bedankte sich bei Sidero-präsident Alain Weins sowie bei dessen Direktor Jean Weicherding für die optimale Lösung aller sich stellenden Herausforderungen im Fall Hollenfels. Camille Gira, Staatssekretär, lobte seinerseits die ersichtlichen Fortschritte des Abwassersyndikats und erkannte seine Arbeit als prioritär an, da es auch gilt einen positiven Bericht betreffend der Flusswasserqualität in Luxemburg nach Brüssel schicken zu können.