1monthfree

Regionalzentrum der Polizei soll im Mai 2012 bezugsfertig sein

Bis dato sind die regionalen Dienste und die Regionaldirektion der großherzoglichen Polizei in zwei Gebäuden in Grevenmacher untergebracht. Dies soll sich allerdings mit dem Bau eines neuen Zentrums für den Bezirk Osten am Ortseingang von Grevenmacher in naher Zukunft ändern.

Während die Arbeiten auf der Baustelle derzeit, vor allem aufgrund des Kollektivurlaubs, größtenteils ruhen, nutzte Infrastrukturminister Claude Wiseler gestern Vormittag die Gelegenheit, einen Blick hinter die moderne Fassade zu werfen.

Wie Architekt Bob Strotz in diesem Zusammenhang erklärte, sei bei der Realisierung des Projektes darauf geachtet worden, dass das Gebäude einerseits offen, funktionell und innovativ sei, sich in das bestehende Landschaftsbild mit den Weinbergen einfüge, und anderseits dadurch ein neuer Ortseingang entstehe. Um zum Beispiel an die Trockenmauern entlang der gesamten Mosel zu erinnern, wurde die Fassade zum größten Teil mit Gabionen, gefüllt mit Steinen aus dem Natursteinwerk Mesenich (D), verkleidet. Ein weiterer Gebäudeteil besteht aus Glas, wobei eine Aluminium-Struktur eine Art zweite Haut bildet.

Im Innenbereich wird das Regionalzentrum in klare Blöcke und verschiedene Zonen aufgeteilt. Mit ein Grund dafür ist die Vielfalt der Dienste, die später dort untergebracht werden. Immerhin werden nicht weniger als sieben Einheiten der Polizei nach der Fertigstellung unter einem Dach für das Wohl und die Sicherheit der Bürger sorgen: die Regionaldirektion, der „Service de recherche et d'enquête criminelle“, die technische Polizei, die Verkehrspolizei, das Polizeikommissariat und die Einsatzdienststelle. Im Erdgeschoss befinden sich eine Tiefgarage, der Personaleingang, die Sichtzellen, die Umkleidekabinen für das Personal sowie die technischen Räume. Die erste Etage besteht aus zwei Blocks, aufgeteilt in einen öffentlichen Bereich mit dem Haupteingang, den Räumen für Verhöre, einem Versammlungssaal und den nicht-öffentlichen Bereich mit den Büros der Angestellten. In den oberen beiden Etagen befinden sich ebenfalls Büroräume, die je nach Bedarf eingeteilt werden können.

Während in der Innengarage Platz für 19 Fahrzeuge und fünf Motorräder ist, befinden sich im Außenbereich 45 Stellplätze für die Polizei, fünf Besucherparkplätze (davon zwei für Personen mit einer Behinderung).

Beim technischen Konzept wird darauf geachtet, dass die energetischen Ausgaben auf ein Minimum reduziert werden. Unter anderem wird die Wärmeerzeugung über natürliches Gas realisiert. Aber auch mit Hilfe der Isolation im Bereich der Mauern, des Daches und der Fenster sollen Energieverluste vermieden werden.

Der Kostenpunkt beläuft sich auf etwas über 14 Millionen Euro. Anfang Mai 2012 soll das Gebäude bezugsfertig sein. (nas)