Luxemburger Trösterin in der Verkündigungsbasilika in Nazareth
Gelegentlich einer rezenten Pilgerfahrt ins Heilige Land (Jordanien und Israel), die vom Dekanat „Osten“ in Zusammenarbeit mit der Luxemburger Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab organisiert worden war, konnte die Pilgergruppe um Dechant Claude Bache der Segnung einer Mosaikdarstellung der Trösterin der Betrübten beiwohnen, die kürzlich im Bereich der Verkündigungsbasilika in Nazareth Aufstellung gefunden hat. In der Tat sind in diesem Heiligtum eine Vielzahl von Darstellungen der Gottesmutter vorhanden.
Als damaliger Pilgerdirektor hatte Abbé Claude Bache bereits 2009 die Idee, neben verschiedenen Gedenkplatten in luxemburgischer Sprache mit dem „Vater unser“ (in der Pater-Noster-Kirche auf dem Ölberg), dem „Magnificat“ und dem „Benedictus“ (in der Visitationskirche bzw. der Johanneskirche in Ein Karem) und dem biblischen Text der Taufe Jesu (in Jardenit am Jordanfluss) auch eine Darstellung der Trösterin der Betrübten, der Patronin Luxemburgs, für die Verkündigungskirche in Nazareth anfertigen zu lassen.
In den Jahren 2010-2011 wurde die Mosaikplatte (200 x 50 cm) mit insgesamt 30.000 Steinchen in einem Mosaikatelier in Beth Sahour nahe Bethlehem in sechs monatiger Arbeit von z.T. behinderten Menschen angefertigt. Finanziert – immerhin 13.000 US-Dollar – wurde das Werk damals von Pilgerinnen und Pilgern, die in jenen Jahren an Pilgerfahrten ins Heilige Land teilnahmen. Seit 2012 befand sich die Mosaikplatte im Kloster der Verkündigungskirche in Nazareth, doch trotz beständiger Nachfrage wusste seither niemand mehr etwas vom Verbleib der Luxemburger Trösterin.
Erst kurz vor der diesjährigen Pilgerfahrt kam die Mitteilung, dass die Mosaikplatte nun endlich – nach zehn Jahren! – ihren Platz im Bereich der Verkündigungsbasilika gefunden hat. Groß war denn auch die Freude, als Dechant Claude Bache nach der Messfeier in der Verkündigungsbasilika „seine“ Trösterin an Ort und Stelle bewundern und, von der Pilgergruppe umgeben, segnen konnte. Somit konnte ein langgehegter Wunsch endlich in Erfüllung gehen. Die Zeichnung, die als Grundlage für die Darstellung diente, stammt übrigens vom verstorbenen Ehrendomherrn Paul Klein, seinerzeit Pilgerdirektor der Erzdiözese, der diese für die Fahne der Lourdes-Pilger angefertigt hatte. Interessanterweise hängt die Luxemburger Trösterin jetzt genau neben der „Regina Palestinae“, der Königin Palästinas, die die Schutzpatronin des Ritterordens vom Heiligen Grab ist. Wenn das keine Fügung ist!?