Nach jahrelangem Hin und Her hat im April dieses Jahres endlich die Restaurierung der denkmalgeschützten Hochofenanlage in Esch-Belval begonnen. Ehemalige Stahlkocher und Hochofen-Nostalgiker wird es freuen: 14 Jahre mussten sie auf einen Beschluss der Abgeordnetenkammer warten, der nun eine rosige Zukunft für diese rostige Vergangenheit Luxemburgs verspricht.
Die Natur ist inzwischen der erloschenen Feuerspeier habhaft geworden, und so hat sich zum Beispiel ein Wanderfalkenpaar hoch oben im Stahlgürtel des Hochofens B eingenistet. Bevor der rostige Industriedinosaurier zwecks Restaurierung in einen weißen Schutzmantel gekleidet wurde, musste das Vogelpaar samt Nachwuchs um einige Meter vom ursprünglichen Brutplatz entfernt umgesiedelt werden. Diese hekle Aufgabe wurde nun vor einigen Wochen von der Vogelklinik der „Natur- a Vulleschutzliga“ aus Düdelingen im Auftrag des „Fonds Belval“ durchgeführt – und mittlerweile liegen mywort.lu einige Bilder von den Wanderfalken aus Belval, vor allem von der heranwachsenden Brut vor.
Die Raubvögel legen normalerweise kein Nest an, sie hausen an der Stelle, die für sie bequem erscheint, weshalb die Umsiedlung eigentlich einfach stattfinden konnte. Ihr Revier bleibt natürlich dasselbe: die ehemalige Industriebrache Esch-Belval, über die die Wanderfalken hoffentlich noch viele Jahre kreisen werden ...
(Fotos: Debora Ceccacci)