Bei den Mehrkampfmeisterschaften in Diekirch, wo Capa Ettelbrück organisierte, ging es im Siebenkampf der Seniorinnen hoch her, am Ende trennten gerade 22 Punkte die neue Titelträgerin Mandy Charlet (CAD) von Chantal Hayen (Celtic).
Im Vorjahr war der Titel in der Hauptklasse nicht vergeben worden, da Charlet als einzige Starterin sich gleich zu Beginn im Hürdensprint verletzte und aufgab. Umso spannungsgeladener war am Samstag und am Sonntag das Duell zwischen der CAD-Athletin und Hayen, die erstmals bei einem Siebenkampf startete.
Nachdem Hayen im Anschluss an den ersten Tag (100 m Hürden, Hochsprung, Kugel, 200 m) noch mit 42 Punkten Vorsprung auf Charlet in Führung gelegen hatte, brachte das Speerwerfen eine Vorentscheidung: Für die starke Werferin Charlet wurden 31,67 m gemessen, für Hayen 27,89 m. Im abschließenden 800-m-Lauf wusste Charlet (2'23"00) zu kämpfen und lief eine halbe Sekunde (genau 49/100 Sekunden) hinter Hayen ein. „Ich bin neben dem Titelgewinn vor allem darüber zufrieden, dass meine Fußverletzung nunmehr integral ausgeheilt ist“, freute sich Charlet, die sich nach der Coupe des Dames am Samstag wieder stärker dem Fußballspielen widmen will.
Bei den Juniorinnen war Noémie Pleimling einzige Starterin. Das schwache Total von 3 224 Punkten ist dadurch zu erklären, dass die CAD-Athletin am Samstag die 200 m und gestern Sonntag die 800 m nicht zu Ende lief.
Im Zehnkampf verteidigte Wesley Charlet (CAD), der noch Espoir ist, seinen Titel erfolgreich vor seinem Düdelinger Clubkameraden Alexandre Dombrat. Dabei verstauchte sich Charlet beim Stabhochsprung das rechte Fußgelenk; bei seinem ersten Versuch über 4,00 m landete er im Sprungkasten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lief der CAD-Athlet die 1 500 m zu Ende. Unter diesen Umständen ist das Total des Düdelingers (5 946 Punkte) geradezu beachtlich.
Weisen wir noch darauf hin, dass am Sonntag die Wettbewerbe wegen heftigen Regens während zwei Stunden unterbrochen wurden, dass außer Wettbewerb Claude Godart (CSL) im Hürdensprint in guten 14"40 (bei einem Rückenwind von 1,3 m/s) gestoppt wurde und dass Sven Liefgen (Capa) 1,80 im Hochsprung schaffte. (pg- Fotos:Rol Arendt)