Generalversammlung vom 27. April 2012
Nach der Begrüßung durch die Präsidentin f.f., Weber Denise, begann eine extraordinäre Versammlung in der 5 Punkte der bestehenden Statuten geändert wurden und auch so von der gesamten Generalversammlung angenommen wurden. Dies war nötig da der frühere Schöffenrat die Statuten nicht zur Kenntnis nehmen wollte und sie an einen Notar zwecks Kontrolle weiterreichte.
Anschließend begann die eigentliche, ordinäre Generalversammlung wo auf die verschiedenen Aktivitäten während des Jahres 2011 eingegangen wurde.
Diese waren:
•Samstags am 9. Juli, eine geführte Besichtigung im Dorf auf dem Friedhof und beim Schloss zu Guirsch (Belgien), anschließend eine ebenfalls geführte Besichtigung der Ruinen und Kapelle in Clairefontaine wo unter anderem auch Ermesinde begraben liegt.
•Donnerstags den 8. Dezember, ein Besuch des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst in Luxemburg-Stadt auf Einladung der Geschichtsfreunde der Gemeinde Frisingen. Bei diesem Besuch wurden wir durch die Ausstellung „unter unseren Füßen“ geführt vom Archäologen André Schoellen.
•Einen Artikel in der Zeitung der ULHP betreffend den Schlossgarten in Aspelt.
Anschließend folgte der Kassenbericht welcher vom Kassenwart Malou Aulner vorgetragen und von den Kassenrevisoren Stoffel Emile und Schmit Robert bestätigt wurde.
Dann erhielt Aloyse Schiltz, Schöffe der Gemeinde Frisingen, das Wort.
Als erstes beglückwünschte er die Freunde des Aspelter Schlosses für ihren Einsatz zum Wohl des Schlosses. Danach erklärte er etwas provokativ, dass das Schloss „leider“ der Gemeinde Frisingen gehöre und erläuterte dann diese gewagte Aussage im weiteren Verlauf seiner Rede.
Das Schloss mit Nebengebäuden wird im Moment insoweit renoviert um es zu stabilisieren und vor dem weiteren Verfall zu retten. Schon allein dies verschlinge Unmengen von Geld ohne mit einer richtigen Instandsetzung überhaupt begonnen zu haben, wobei es momentan sowieso noch an einem präzisen Konzept fehle.
Aloyse Schiltz erklärte, dass wegen des ständigen Wachstums der Gemeinde ein neues Sport und Kulturgebäude unumgänglich sei, dies aber ebenfalls Unmengen von Geld verschlingen werde.
Seiner Meinung nach aber dürfe das Schloss nicht nur ein „Peter von Aspelt-, Schloss- und Aspelt-Museum beherbergen, sondern das Schloss selbst müsse auch „belebt“ werden. Unter anderem könnte er sich hierbei eine Einrichtung für verschiedene Wanderausstellungen vorstellen.
Vor allem aber sei er der Meinung, dass dies einfach finanziell gesehen, ein zu großes Projekt für eine rund 4000 Seelen-Gemeinde ist. Da es Ende 2011 zum „patrimoine national“ klassiert wurde, würde das Schloss nun auch eine nationale Wichtigkeit genießen und müsste also auch vom ganzen Land resp. vom Staat wesentlich mehr unterstützt und damit auch finanziert werden.
Nach dieser doch sehr interessanten Rede ging das Wort an das Vorstandsmitglied Jean-Paul Schong, welcher auf die verschiedenen Phasen der Renovierungsarbeiten sehr detailliert einging und dies mit Projektionen verständlich machte und belebte.
Hierzu kann hervorgehoben werden dass die Dächer der Nebengebäude schon wiederhergestellt und die Dacharbeiten am Schloss selbst in vollem Gange sind. Außerdem wurden bereits archäologische Untersuchungen vom CNRA (Centre National de Recherche Archéologique) vorgenommen und weitere werden folgen.
Ganz zum Schluss bemerkte der Redner dass, um eine endgültige Stabilisierung zu garantieren, unbedingt auch eine Heizungsinstallation, neue Fenster und eine instand gesetzte Fassade vorgesehen werden muss.
Serge Frantzen
Für die Freunde des Aspelter Schlosses