Interview mit dem Basketball-Trainer der Musel Pikes Frank Baum
Frank Baum fühlt sich in Luxemburg sichtlich wohl. Dies wurde besonders deutlich, als er bei seinem Verein einen Vertrag auf unbefristete Dauer unterschrieben hat.
Auch wenn „seine“ Musel Pikes den Sprung ins Halbfinale verpasst haben und andere Vereine um den Titel kämpfen werden, ist die Saison für ihn noch nicht vorbei. Als Trainer der Luxemburger Nationalmannschaft wird er bei den Spielen der kleinen europäischen Staaten im Einsatz sein.
Die Saison für die Musel Pikes endete am vergangenen Sonntag. Welche Bilanz können Sie ziehen?
Unser Ziel war es, die Titelgruppe zu erreichen, das haben wir erreicht. Dies war auch ein wichtiger Schritt für unsere Mannschaft. Trotzdem sind wir etwas enttäuscht, weil die Möglichkeit da war, unter die ersten Vier zu kommen. Wir hatten auch Pech mit Trenton Wurtz, der über mehrere Wochen nicht richtig trainieren konnte: Wir können den Ausfall eines US-Spielers – im Gegensatz zu anderen Mannschaften wie etwa Amicale – nicht kompensieren.
Welche Änderungen müssten vorgenommen werden, um ganz oben mitzuspielen? Haben Sie bereits eine Idee?
Wir haben – trotz aller Gerüchte, die bereits verbreitet wurden – noch nicht über Neuverpflichtungen gesprochen. Wir werden uns zu einem gewissen Zeitpunkt zusammensetzen und uns Gedanken machen. Jungen Spielern wie etwa Majerus muss man Zeit geben, um sie einbauen zu können. Deswegen müssen wir auch geduldig sein, aber natürlich werden wir uns unsere Gedanken machen.
Sie haben einen Vertrag auf unbefristete Dauer unterzeichnet. Sehen Sie diesen Vertrag auch als Bestätigung Ihrer Arbeit über die vergangenen Jahre?
Da muss man ergänzend hinzufügen, dass es arbeitsrechtlich so ist, dass bei zweimaliger Verlängerung des Vertrags ein unbefristeter Vertrag folgt. Trotzdem ist es eine Bestätigung für mich und ich könnte mir keine bessere Situation vorstellen, als bei den Musel Pikes zu trainieren. Deshalb danke ich dem Verein auch sehr für das Vertrauen. Wir haben uns in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Und dies mit acht Eigengewächsen im Kader, das kann ansonsten keine Mannschaft bieten.
In der ersten Liga treten Teams seit zwei Jahren mit zwei ausländischen Vollprofis an. Ist die Liga (dadurch) stärker geworden?
Ich finde schon. Durch die Regeländerung sind die vermeintlich schwächeren Teams konkurrenzfähiger geworden, was man auch an den engen Entscheidungen sieht. Der Basketball ist dadurch wesentlich attraktiver geworden. Natürlich gibt es auch Teams, die einen ausländischen „Ersatzspieler“ im Kader haben und dadurch – meiner Meinung nach – einen Vorteil besitzen. Dafür müsste man eine andere Regelung finden.
Nun zur Nationalmannschaft. Die Spiele der kleinen europäischen Staaten stehen bevor.
Ich freue mich auf die Herausforderung. Wir haben drei Jahre lang darauf hingearbeitet, dabei ist der Kern des Teams gleichgeblieben. Jeder muss für jeden kämpfen und dann wollen wir das Bestmögliche aus dem Team herausholen. Ab jetzt kümmere ich mich intensiv um die Spiele, schaue mir Videos der Gegner an und beschäftige mich mit der weiteren Vorbereitung. Weil ich die Aufgabe hatte, die Mannschaft über mehrere Jahre zu formen und auf dieses Event vorzubereiten, ist es etwas Besonderes.
Nach den JPEE wird Karsten Schul das Nationalteam übernehmen. Demnach ist es für Sie eine Art Abschied aus der Nationalmannschaft.
Das stimmt. Dies hat für mich einige Vorteile. Zum einen habe ich mehr Zeit, mich um meinen Verein zu kümmern und zum andern auch deutlich mehr Zeit für meine Familie. Karsten ist der richtige Mann, auch weil er meine Arbeit nahtlos fortsetzen kann. Demnach wird es für das Team kein Neuanfang sein, sondern eine Fortsetzung.
In der Meisterschaft steht das „Final Four“ bevor. Wer ist Ihrer Meinung nach favorisiert?
Es ist ganz sicher schwer, gegen Résidence oder Amicale in einer Serie zu bestehen. Aber ich denke, dass es gut möglich ist, dass es auf ein Finale zwischen Sparta und T71 hinausläuft.
Werden Sie die Spiele vor Ort verfolgen?
Mal schauen. Wenn, dann werde ich mir die Spiele als Nationaltrainer ansehen. Als Vereinstrainer tut das nämlich weh, weil man selbst gerne dabei gewesen wäre.
INTERVIEW VON KIM THESEN (Foto: Christian Kemp)
Auch wenn „seine“ Musel Pikes den Sprung ins Halbfinale verpasst haben und andere Vereine um den Titel kämpfen werden, ist die Saison für ihn noch nicht vorbei. Als Trainer der Luxemburger Nationalmannschaft wird er bei den Spielen der kleinen europäischen Staaten im Einsatz sein.
Die Saison für die Musel Pikes endete am vergangenen Sonntag. Welche Bilanz können Sie ziehen?
Unser Ziel war es, die Titelgruppe zu erreichen, das haben wir erreicht. Dies war auch ein wichtiger Schritt für unsere Mannschaft. Trotzdem sind wir etwas enttäuscht, weil die Möglichkeit da war, unter die ersten Vier zu kommen. Wir hatten auch Pech mit Trenton Wurtz, der über mehrere Wochen nicht richtig trainieren konnte: Wir können den Ausfall eines US-Spielers – im Gegensatz zu anderen Mannschaften wie etwa Amicale – nicht kompensieren.
Welche Änderungen müssten vorgenommen werden, um ganz oben mitzuspielen? Haben Sie bereits eine Idee?
Wir haben – trotz aller Gerüchte, die bereits verbreitet wurden – noch nicht über Neuverpflichtungen gesprochen. Wir werden uns zu einem gewissen Zeitpunkt zusammensetzen und uns Gedanken machen. Jungen Spielern wie etwa Majerus muss man Zeit geben, um sie einbauen zu können. Deswegen müssen wir auch geduldig sein, aber natürlich werden wir uns unsere Gedanken machen.
Sie haben einen Vertrag auf unbefristete Dauer unterzeichnet. Sehen Sie diesen Vertrag auch als Bestätigung Ihrer Arbeit über die vergangenen Jahre?
Da muss man ergänzend hinzufügen, dass es arbeitsrechtlich so ist, dass bei zweimaliger Verlängerung des Vertrags ein unbefristeter Vertrag folgt. Trotzdem ist es eine Bestätigung für mich und ich könnte mir keine bessere Situation vorstellen, als bei den Musel Pikes zu trainieren. Deshalb danke ich dem Verein auch sehr für das Vertrauen. Wir haben uns in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Und dies mit acht Eigengewächsen im Kader, das kann ansonsten keine Mannschaft bieten.
In der ersten Liga treten Teams seit zwei Jahren mit zwei ausländischen Vollprofis an. Ist die Liga (dadurch) stärker geworden?
Ich finde schon. Durch die Regeländerung sind die vermeintlich schwächeren Teams konkurrenzfähiger geworden, was man auch an den engen Entscheidungen sieht. Der Basketball ist dadurch wesentlich attraktiver geworden. Natürlich gibt es auch Teams, die einen ausländischen „Ersatzspieler“ im Kader haben und dadurch – meiner Meinung nach – einen Vorteil besitzen. Dafür müsste man eine andere Regelung finden.
Nun zur Nationalmannschaft. Die Spiele der kleinen europäischen Staaten stehen bevor.
Ich freue mich auf die Herausforderung. Wir haben drei Jahre lang darauf hingearbeitet, dabei ist der Kern des Teams gleichgeblieben. Jeder muss für jeden kämpfen und dann wollen wir das Bestmögliche aus dem Team herausholen. Ab jetzt kümmere ich mich intensiv um die Spiele, schaue mir Videos der Gegner an und beschäftige mich mit der weiteren Vorbereitung. Weil ich die Aufgabe hatte, die Mannschaft über mehrere Jahre zu formen und auf dieses Event vorzubereiten, ist es etwas Besonderes.
Nach den JPEE wird Karsten Schul das Nationalteam übernehmen. Demnach ist es für Sie eine Art Abschied aus der Nationalmannschaft.
Das stimmt. Dies hat für mich einige Vorteile. Zum einen habe ich mehr Zeit, mich um meinen Verein zu kümmern und zum andern auch deutlich mehr Zeit für meine Familie. Karsten ist der richtige Mann, auch weil er meine Arbeit nahtlos fortsetzen kann. Demnach wird es für das Team kein Neuanfang sein, sondern eine Fortsetzung.
In der Meisterschaft steht das „Final Four“ bevor. Wer ist Ihrer Meinung nach favorisiert?
Es ist ganz sicher schwer, gegen Résidence oder Amicale in einer Serie zu bestehen. Aber ich denke, dass es gut möglich ist, dass es auf ein Finale zwischen Sparta und T71 hinausläuft.
Werden Sie die Spiele vor Ort verfolgen?
Mal schauen. Wenn, dann werde ich mir die Spiele als Nationaltrainer ansehen. Als Vereinstrainer tut das nämlich weh, weil man selbst gerne dabei gewesen wäre.
INTERVIEW VON KIM THESEN (Foto: Christian Kemp)