Am 16. Dezember 2015 fand in Marnach die Vorpremiere des luxemburgischen Dokumentarfilms „D’Preise se rëm zrëck – Alamo zu Cliärref“ statt. Der Film behandelt die ersten drei Tage der Ardennenschlacht im Raum Clervaux und orientiert über die geopolitischen Ereignisse von damals, erklärt die militärischen Strategien der beiden Gegner und erzählt von persönlichen Schicksalen.
Als sich der Ring um die kleine Abteistadt langsam schließt, brennen die umliegenden Dörfer bereits und stehen kurz vor ihrer Zerstörung. Der Tod und Verderben säende Beschuss der angreifenden deutschen Truppen macht auch vor Clervaux nicht halt. Doch Regimentskommandeur Hurley Fuller, gelingt eine eilig organisierte Rundumverteidigung des Ardennerstädtchens. Wie lange können seine Truppen, die u.a. aus Schreibkräften, Funkern, Mechanikern und einigen Infanteriesoldaten bestehen, die deutschen Angreifer noch aufhalten? Derweil Fuller mit seinen Männern in seinem Hauptquartier im Hotel Claravallis ausharrt, verteidigen seine Soldaten die Ortschaft an allen Ecken und Enden. Als der Ring sich kontinuierlich schließt, ziehen sich die amerikanischen Verteidiger zusammen mit Zivilisten in die mittelalterliche Burg im Zentrum zurück. Unter ihnen befinden sich auch deutsche Kriegsgefangene ...
Dem Produzenten und Filmemacher Michel Tereba ist hiermit zweifellos ein außergewöhnlich guter Dokumentarfilm über die Ardennenoffensive im Raum Clervaux gelungen. Der Film zeigt eindrucksvoll, warum die deutschen Angriffstruppen in Clervaux wertvolle Zeit verloren haben und ihr Zeitplan bereits während den ersten Angriffstagen durcheinander geriet. Anmerkung: Somit konnte die 101. US-Luftlandedivision nach Bastogne herangeführt werden um die Verteidigung dieses wichtigen Knotenpunktes noch rechtzeitig in die Wege zu leiten.
Anlässlich seiner Begrüßungsansprache, ließ es sich Emile Eicher, Bürgermeister der Gemeinde „Cliärref“, nicht nehmen Regisseur Michel Tereba für dieses einzigartige Dokument zu danken. Auch dem „Cercle d’Etudes sur la Bataille des Ardennes“ (CEBA) dankte der Abgeordnete für die historische Aufarbeitung der Geschehnisse der Ardennenoffensive und ganz besonders für die geschichtliche Begleitung des Projektes. Seinerseits bedankte sich Ern. Kohn, Präsident des CEBA bei der Gemeinde Cliärref und den Verantwortlichen des Naturpark OUR, welche sich der finanziellen Herausforderungen des Projektes annahmen, ohne die ein solches Werk nicht zu realisieren gewesen sei. Ehe er das Wort an Michel Tereba weiter gab, wies er die Zuschauer darauf hin dass man diese „Avant-Première“ den Zeitzeugen Ike Refice und Pierre Schroeder, widmen wolle. Beide verstarben vor der Fertigstellung des Films.
Michel Tereba seinerseits zeigte sich sehr erfreut über einen restlos gefüllten Zuschauersaal im Cube 521 in Marnach. Tereba dankte in seiner ergreifenden Rede seinem ganzen Team und den Filmschauspielern. Ohne ihren Einsatz, hätte der Dokumentarfilm nicht in dieser Form produziert werden können. Auch bei seinen Eltern bedankte sich der sympathische Filmregisseur, da sie immer an ihn geglaubt haben. Er selbst sei nun froh, dass er endlich nach anderthalb Jahren Arbeit sein Werk vor einem interessierten Publikum zeigen könne.
Nach dem Ende des 52-minütigen Dokumentarfilms, gab es tosenden Beifall aus dem Zuschauerraum. Unter diesen Umständen fiel es Bürgermeister Eicher leicht die Anwesenden, ganz der Jahreszeit angepasst, zu einer Rezeption mit Glühwein und Weihnachtsstollen, einzuladen.
Nachdem der Film die bekannten Kinos durchlaufen hat, wird er Mitte Februar 2016 auf DVD erhältlich sein. Er kann dann an den bekannten Verkaufständen oder an den zahlreichen Kiosken hierzulande zum Preis von 19,90.- Euro erstanden werden. Auch über ITunes wird der Film später zu haben sein.
Über die eigens eingerichtete Internetseite www.alamo-film.lu erhält man interessante Details zum Film, für welchen eigens Trinkbecher mit dem Filmlogo und Filmtitel angefertigt wurden und die nach den Kinovorstellungen in den verschiedenen Landesteilen für lediglich 7.- Euro zu haben sind. Sie bestehen aus emailliertem Blech und sind auch in Clervaux im Museum der Ardennenoffensive erhältlich oder beim „Cercle d’Etudes sur la Bataille des Ardennes“ (www.ceba.lu) selbst.