Wenn wir in Luxemburg von Kultur sprechen, dann müssen wir weg vom Gelde. Viele Bürger in Luxemburg haben grossartige Ideen. Doch kaum haben sie sich mit einem Projekt beschäftigt, finden sie hunderttausend Ursachen, die das Vorhaben unmöglich machen. Dabei ist Kultur das Unmöglich möglich zu machen.
Einst hatten wir in Luxemburg eine Kulturinfrastruktur, die recht jämmerlich war. Dennoch war alles groß. So wie das große Theater (ehemalige Kapuzinerkirche) mit seinen 350 Pätzen.
Eigentlich waren wir nach 1945 immer noch düstere Provinz.
Dagegen haben wir heute Kulturinfrastruktur, die nicht einmal so schlecht ist!
Ich glaube aber, dass wir vergessen haben, dass viele Bürger noch nie auf Kirchberg in der Philharmonie und im zeitgenössischen Museum waren. Da geht die Kultur an vielen Menschen vorbei!
Also müssen wir versuchen, mit den Menschen neue Wege zum Zugang zur Kultur zu machen.
Es ist auch vermessen, zu glauben, eine Regierung könnte in 5 Jahren eine Kultur auf den Kopf stellen.
Vielmehr brauchen wir die Kulturförderer in einer Gemeinschaft, die noch nicht besteht. Eine Gemeinschaft von Regierung, Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen und Mäzänen.
Dazu Menschen, die nicht in jedem zweiten Satz schreien: Wo ist das Geld?
Nein!
Wir brauchen Menschen mit mutigen Ideen!
Kultur ist vor allem ein Teilen mit allen Menschen!