Im Rahmen der „Journées des médias“ wurde am 8 November der Film „Lourdes“ im Limpertsberger Kino Utopia gezeigt – ein preisgekröntes Werk, das besonders von der Ausdruckskraft der Hauptdarstellerin Sylvie Testud lebt.
„Lourdes“ von der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner erzählt die Geschichte der kranken, an den Rollstuhl gefesselten Christine – gespielt von Sylvie Testud –, die nach einer Reise an den Wallfahrtsort Lourdes eine scheinbar wundersame Heilung erfährt.
Regisseurin Hausner wagte eine Gratwanderung: Einerseits wollte sie die Wunderheilung nicht idealisieren, andererseits die katholische Kirche nicht in Frage stellen. Im Interview mit dem Luxemburger Wort sagte sie: „Keiner kann wissen, wer Recht hat: die, die Gott sehen wollen, sehen ihn, und die, die ihn nicht sehen können, können dies eben nicht. (...) Es gibt im Film für beide ,Parteien' etwas, womit sie sich identifizieren können.“ Unbestritten ist ihr ein bewegender Film gelungen: der europäische Filmpreis 2010 an Testud, dazu Auszeichnungen bei den Filmfestspielen in Wien und Venedig.
Im zahlreich erschienenen Publikum waren u.a. der Erzbischof Jean-Claude Hollerich vertreten.
Weitere Informationen zu den Medientagen auf www.erwuessebildung.lu
Das LW-Interview mit der Regisseurin können Sie im unten stehenden PDF-Dokument nachlesen: