Reaktivierung der historischen Stauweiher Gemengeweier

Die Gemeinde Koerich beteiligt sich seit Jahren an der Wiederherstellung von Feuchtgebieten. Gewässer und Feuchtgebiete beherbergen eine große Artenvielfalt. Sie spielen außerdem eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt der Landschaft. Intakte Fließgewässer und Feuchtgebiete sind zudem eine Voraussetzung für einen funktionierenden Hochwasserschutz.


So wurden bereits 2017 wurden die zwei alten Stauweiher teilweise reaktiviert. Damals wurden nur die Drainagen entfernt und die Durchbrüche in den Dämmen etwas angehoben. In den Folgejahren etablierten sich im oberen Weiher bereits einige interessante Pflanzenarten der Schlammfluren. Beim unteren Weiher reichte weder die Überschwemmungsdauer noch die Wasserstandshöhe im Winter zur idealen Entwicklung der Vegetation aus. Auch bei den Vögeln konnten interessante Beobachtungen gemacht werden, die das Potential der Fläche erkennen ließen.

Daraufhin wurden 2022 die Dämme auf ihre historische Höhe angehoben. Da das Projekt gezielt Arten der Schlammfluren fördern möchte, soll die Wasserfläche im Sommer relativ klein sein. Hierzu wurde im Damm ein gedrosselter Auslauf eingebaut, was uns erlaubt den Wasserstand im Sommer stark zu verringern. Nicht nur Amphibien, Pflanzen und Vögel auf der Fläche selbst, werden von der Maßnahme positiv beeinflusst, sondern ebenfalls der kleine, sommertrockene Bach Olmerbaach unterhalb. Durch die gedrosselte Leerung des Weihers, bis in den Sommer hinein, wird der Bach über einen längeren Zeitraum mit Wasser versorgt.


Die Gemeinde Koerich und das Naturschutzsyndikat SICONA setzen sich aktiv für die Schaffung von zusätzlichen von naturnahen Feuchtgebieten und Retentionsflächen ein. Das Projekt wurde im Rahmen des Zweiten Nationalen Naturschutzplans PNPN2 von der Gemeinde Koerich durch das Naturschutzsyndikat SICONA, mit der finanziellen Unterstützung des Umweltministeriums, umgesetzt.