Zum 125. Jahrestag der Geburt von Pierre Dupong am 1. November 1885 in Heisdorf schien es der Gemeinde Steinsel wichtig, die Erinnerung an einen ihrer bedeutendsten Mitbürger auch bei den jüngeren Generationen wach zu halten.
Pierre Dupong (1. November 1885 - 23. Dezember 1953) war einer der großen Luxemburger Politiker und Wegbereiter der modernen Sozialpolitik. Ab 1915 bekleidete er verschiedene Regierungsämter und 1937 wurde er Staatsminister.
Dieser Tage veröffentlichte Jurist Jean Rossy, Neffe von Pierre Dupong, auf Anfrage der Steinseler Gemeindeverwaltung, eine interessante Dokumentation über das bewegte Leben der Familie Dupong während der Nazi-Okkupation. Damals zog die Dupong-Regierung mit Großherzogin Charlotte ins politische Exil, zunächst wie Jean Rossy zu erzählen wusste, nur bis Lasauvage, dann nach Paris, um anschließend über Portugal nach Kanada zu gelangen.
Bei der Vorstellung seines Werkes „La Famille Dupong dans la tourmente de 1940-1945“ am Montag im Steinseler Gemeindehaus stellte der Autor die Frage nach der Erinnerungskultur und ihres Fortbestandes, wenn die letzten noch lebenden Zeitzeugen sterben. Auch aus diesem Grunde habe er die geschichtlichen Fakten mit zahlreichen Anekdoten und Erzählungen von Familienmitgliedern und Freunden gemischt, so Jean Rossy. Aber die Unbeirrbarkeit, Akribie und Ehrfurcht, mit welchen der Autor Details zusammenfügt und die Wucht und Intensität, mit denen er Geschichte auf Geschichte türmt, bezeugen eine transparente Methode des Recherchierens und Erzählens und gehen weit über das Exil- respektive das Nachkriegsleben der Familie Dupong hinaus.
In seinen Dankesworten bezeichnete Bürgermeister Jean-Pierre Klein die vorliegende 67-seitige Broschüre als Bereicherung und Highlight der Steinseler Kulturwoche vom 7. bis zum 14. November. Leider liegt die Dokumentation nicht zum Verkauf auf, Interessierte können aber ein Exemplar bei der Gemeindeverwaltung Steinsel abholen. (c.k.)
Foto: Charlot Kuhn
Pierre Dupong (1. November 1885 - 23. Dezember 1953) war einer der großen Luxemburger Politiker und Wegbereiter der modernen Sozialpolitik. Ab 1915 bekleidete er verschiedene Regierungsämter und 1937 wurde er Staatsminister.
Dieser Tage veröffentlichte Jurist Jean Rossy, Neffe von Pierre Dupong, auf Anfrage der Steinseler Gemeindeverwaltung, eine interessante Dokumentation über das bewegte Leben der Familie Dupong während der Nazi-Okkupation. Damals zog die Dupong-Regierung mit Großherzogin Charlotte ins politische Exil, zunächst wie Jean Rossy zu erzählen wusste, nur bis Lasauvage, dann nach Paris, um anschließend über Portugal nach Kanada zu gelangen.
Bei der Vorstellung seines Werkes „La Famille Dupong dans la tourmente de 1940-1945“ am Montag im Steinseler Gemeindehaus stellte der Autor die Frage nach der Erinnerungskultur und ihres Fortbestandes, wenn die letzten noch lebenden Zeitzeugen sterben. Auch aus diesem Grunde habe er die geschichtlichen Fakten mit zahlreichen Anekdoten und Erzählungen von Familienmitgliedern und Freunden gemischt, so Jean Rossy. Aber die Unbeirrbarkeit, Akribie und Ehrfurcht, mit welchen der Autor Details zusammenfügt und die Wucht und Intensität, mit denen er Geschichte auf Geschichte türmt, bezeugen eine transparente Methode des Recherchierens und Erzählens und gehen weit über das Exil- respektive das Nachkriegsleben der Familie Dupong hinaus.
In seinen Dankesworten bezeichnete Bürgermeister Jean-Pierre Klein die vorliegende 67-seitige Broschüre als Bereicherung und Highlight der Steinseler Kulturwoche vom 7. bis zum 14. November. Leider liegt die Dokumentation nicht zum Verkauf auf, Interessierte können aber ein Exemplar bei der Gemeindeverwaltung Steinsel abholen. (c.k.)
Foto: Charlot Kuhn