Die Preiserhöhungen im „Hospice de Hamm“ haben in den letzten Wochen für viel Kritik gesorgt, unter anderem seitens der „Patiente Vertriedung“ sowie der „Union luxembourgeoise des consommateurs“. Vergangene Woche trafen sich die Verantwortlichen sowie Vertreter der Bewohner und Mitglieder der „Patiente Vertriedung“ erneut, um über die erhöhten Tarife und bestehende Probleme zu diskutieren. Aufschlussreich sei die Versammlung jedoch keineswegs gewesen, kritisiert die „Patiente Vertriedung“, die stattdessen von einem „Kommunikationsdebakel“ spricht.
Ende vergangenen Jahres war den Bewohnern des „Hospice de Hamm“ per Einschreiben mitgeteilt worden, dass die Preise für die kürzlich neugebauten Zimmer ab dem 1. Januar 2012 auf 2 467 Euro beziehungsweise 2 661 Euro (Zimmer mit Balkon) erhöht werden würden. Laut der „Patiente Vertriedung“ entspricht dies in manchen Fällen einer Erhöhung von rund 30 Prozent. Die gebotenen Leistungen seien jedoch nicht besser geworden, so die „Patiente Vertriedung“. Im Gegenteil: Die Bewohner müssten zusätzlich zu dem höheren Tarif nun auch noch zahlreiche Dienstleistungen separat begleichen, die vorher im Zimmerpreis inbegriffen gewesen seien. Die Bewohner müssten zudem einen neuen Vertrag unterschreiben, kritisiert die „Patiente Vertriedung“, und seien teilweise bereits mehrfach dazu aufgefordert worden. Von einer Unterzeichnung rät die „Patiente Vertriedung“ jedoch ab.
Nachvollziehbare Gründe für die Preiserhöhung gebe es nicht. Die Bewohner seien zwar in renovierte Zimmer eingezogen, allerdings gebe es dort viele Probleme. Die Waschbecken in den neuen Badezimmern seien beispielsweise zu tief angebracht und nicht auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt. Ein weiterer Kritikpunkt der „Patiente Vertriedung“ betrifft die Zuteilung der Zimmer mit Balkon. So sei einfach ausgelost worden, wer ein solches Zimmer bezieht, dies unabhängig davon, ob der Bewohner überhaupt einen Balkon wünscht. Dass man, wenn man das „große Los“ gezogen hat, noch 200 Euro mehr zahlen muss, hätten die Bewohner aber nicht gewusst, so Etienne Ehmann von der „Patiente Vertriedung“. Immerhin sei während der Versammlung ausgehandelt worden, dass diejenigen, die nun ungewollt einen Balkon haben, in ein anderes Zimmer umziehen können. Die zusätzlichen Kosten müssen sie nicht bezahlen. „Das ist aber wieder mit einem Umzug verbunden, was für viele alte Menschen Stress bedeutet“, kritisiert Michèle Wennmacher von der „Patiente Vertriedung“. Jede Woche würden die Bewohner zudem von einem Arzt aufgesucht, dies auch wenn sie diesen überhaupt nicht benötigen. Bezahlen müssen sie ihn trotzdem.
„Erhöhung nur in einigen Fällen signifikant“
Dr. Jacqueline Wagner, Generaldirektorin des „Hospice de Hamm“, erklärte auf Nachfrage des LW, die neuen Zimmerpreise seien darauf zurückzuführen, dass neu gebaut worden ist und die Menschen nun in Zimmern, die den modernen Standards entsprechen, untergebracht seien. Eine signifikante Preiserhöhung würde lediglich bei den Bewohnern anfallen, die vorher in Zweibettzimmern gewohnt und nun ein Einzelzimmer bezogen haben. Überdies habe man die Preise auch an die anderen Strukturen in der Hauptstadt angepasst. Problematisch bei der ganzen Angelegenheit sei, dass der Verwaltungsrat den Bewohnern zunächst gesagt hatte, die Preise würden nicht steigen. Retroaktiv habe man dann aber festgestellt, dass es aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich sein würde, die Preise zu belassen, was verständlicherweise für Unmut gesorgt habe. Dr. Jacqueline Wagner erklärte überdies, dass es keine neuen Verträge gebe, sondern dass die alten lediglich abgeändert wurden. Verschiedenes würde zwar zusätzlich berechnet werden, doch seien nach wie vor dieselben Grundleistungen im monatlichen Mietpreis inbegriffen. (Text: Diane Lecorsais / Foto: Guy Jallay)
Ende vergangenen Jahres war den Bewohnern des „Hospice de Hamm“ per Einschreiben mitgeteilt worden, dass die Preise für die kürzlich neugebauten Zimmer ab dem 1. Januar 2012 auf 2 467 Euro beziehungsweise 2 661 Euro (Zimmer mit Balkon) erhöht werden würden. Laut der „Patiente Vertriedung“ entspricht dies in manchen Fällen einer Erhöhung von rund 30 Prozent. Die gebotenen Leistungen seien jedoch nicht besser geworden, so die „Patiente Vertriedung“. Im Gegenteil: Die Bewohner müssten zusätzlich zu dem höheren Tarif nun auch noch zahlreiche Dienstleistungen separat begleichen, die vorher im Zimmerpreis inbegriffen gewesen seien. Die Bewohner müssten zudem einen neuen Vertrag unterschreiben, kritisiert die „Patiente Vertriedung“, und seien teilweise bereits mehrfach dazu aufgefordert worden. Von einer Unterzeichnung rät die „Patiente Vertriedung“ jedoch ab.
Nachvollziehbare Gründe für die Preiserhöhung gebe es nicht. Die Bewohner seien zwar in renovierte Zimmer eingezogen, allerdings gebe es dort viele Probleme. Die Waschbecken in den neuen Badezimmern seien beispielsweise zu tief angebracht und nicht auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt. Ein weiterer Kritikpunkt der „Patiente Vertriedung“ betrifft die Zuteilung der Zimmer mit Balkon. So sei einfach ausgelost worden, wer ein solches Zimmer bezieht, dies unabhängig davon, ob der Bewohner überhaupt einen Balkon wünscht. Dass man, wenn man das „große Los“ gezogen hat, noch 200 Euro mehr zahlen muss, hätten die Bewohner aber nicht gewusst, so Etienne Ehmann von der „Patiente Vertriedung“. Immerhin sei während der Versammlung ausgehandelt worden, dass diejenigen, die nun ungewollt einen Balkon haben, in ein anderes Zimmer umziehen können. Die zusätzlichen Kosten müssen sie nicht bezahlen. „Das ist aber wieder mit einem Umzug verbunden, was für viele alte Menschen Stress bedeutet“, kritisiert Michèle Wennmacher von der „Patiente Vertriedung“. Jede Woche würden die Bewohner zudem von einem Arzt aufgesucht, dies auch wenn sie diesen überhaupt nicht benötigen. Bezahlen müssen sie ihn trotzdem.
„Erhöhung nur in einigen Fällen signifikant“
Dr. Jacqueline Wagner, Generaldirektorin des „Hospice de Hamm“, erklärte auf Nachfrage des LW, die neuen Zimmerpreise seien darauf zurückzuführen, dass neu gebaut worden ist und die Menschen nun in Zimmern, die den modernen Standards entsprechen, untergebracht seien. Eine signifikante Preiserhöhung würde lediglich bei den Bewohnern anfallen, die vorher in Zweibettzimmern gewohnt und nun ein Einzelzimmer bezogen haben. Überdies habe man die Preise auch an die anderen Strukturen in der Hauptstadt angepasst. Problematisch bei der ganzen Angelegenheit sei, dass der Verwaltungsrat den Bewohnern zunächst gesagt hatte, die Preise würden nicht steigen. Retroaktiv habe man dann aber festgestellt, dass es aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich sein würde, die Preise zu belassen, was verständlicherweise für Unmut gesorgt habe. Dr. Jacqueline Wagner erklärte überdies, dass es keine neuen Verträge gebe, sondern dass die alten lediglich abgeändert wurden. Verschiedenes würde zwar zusätzlich berechnet werden, doch seien nach wie vor dieselben Grundleistungen im monatlichen Mietpreis inbegriffen. (Text: Diane Lecorsais / Foto: Guy Jallay)