Nach 24 Jahren Existenz zeigt der Schmetterlingsgarten nun sein neues Gesicht.
Zahlreiche Besucher haben sich trotz des schwülen Wetters an den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung auf den Weg nach Grevenmacher zu den Schmetterlingen gemacht. Dort erwartet Interessierte ein Erlebnis der besonderen Art.
Wer glaubt, im Schmetterlingsgarten nur Schmetterlinge vorzufinden, der irrt. Neben den farbigen, fliegenden Insekten, die man übrigens in den verschiedenen Stadien ihrer Metamorphose beobachten kann, findet man auch einige Vogelarten sowie das Chamäleon Oscar, Frösche, exotische Heuschrecken, Tausendfüßler und einen Bienenstock.
„Bei den Umbauarbeiten wurde das Hauptaugenmerk auf eine behindertengerechte Gestaltung der Räumlichkeiten gerichtet“, so Tom Wagner, der Direktor der geschützten Werkstätte „Yolande Coop“. Die „Elisabeth“-Stiftung hat das Unternehmen 2010 übernommen. Daraufhin wurde die Einrichtung als „atelier protégé“ genutzt und bietet seitdem Menschen mit Behinderung eine Arbeitsstelle.
Neben den Umbaumaßnahmen, die dem Komfort und der Sicherheit der Betreuer und der betreuten Personen dienten, wurde auch ein Bistro mit Terrasse eingerichtet, die Fassade erneuert und der Verkaufsbereich neu gestaltet. Im Gewächshaus selbst wurde unter anderem die Pflanzenwelt verändert und der Teich renoviert. Interessant ist, dass Flora und Fauna komplett auf die Schmetterlinge abgestimmt sind. Während Wachteln das Territorium der Falter gegen Spinnen und Ameisen verteidigen, wurde die Pflanzenwelt ebenso komplett an ihre Bedürfnisse angepasst. Die Schmetterlinge, die aus Costa Rica und den Philippinen stammen, brauchen, je nach Art, unterschiedliche exotische Pflanzen, um sich zu ernähren und Eier zu legen.
VON CHRISTINE FRANÇOIS (Fotos: Serge Waldbillig)
Ein Video finden Sie auf wort.lu:
www.wort.lu/de/view/metamorphose-des-schmetterlingsgartens-51f1583be4b0866b3401cd6b