DIEKIRCH
Ein Weihnachtskonzert der Extraklasse
Die zweite Ausgabe des von der Diekircher „Ententes des Chorales“ imitierten „Noël en lumière“, wird wohl allen, die an diesem dritten Adventssonntag in der überfüllten Pfarrkirche zugegen waren, in bleibender und bester Erinnerung bleiben. Natürlich waren die Voraussetzungen für das Gelingen dies auβergewöhnlichen Konzerts denkbar günstig. Die lokalen Chöre – „Sängerbond“ – Cantica - die Chorale Ste Cécile mit den vereinseigenen Solisten und die „Solschlësselcher“ – die Organisten Maurice Clement und Jos Majerus, Christophe Nanquette am Klavier und Joé Lahos am Harmonium – und dazu noch, sozusagen als Sahnehäubchen, das renommierte Brass-Quintett „Magnificat“ aus Paris: das Zusammenwirken eines solchen künstlerischen Aufgebots war schon Anlass für hochgeschraubte Erwartungen, die dann auch nicht enttäuscht wurden. – im Gegenteil! – wobei natürlich die Rolle von Dirigent J.P. Majerus hervorzuheben ist, der für das Konzept des Konzerts verantwortlich zeichnet.
Nachdem die „Butzen“ der „Solschlësselcher“ für die nötige Winterstimmung gesorgt hatten, folgte nun ein rund 90minütiges Feuerwerk weihnachtlicher Highlights, das einen weiten Bogen vom „Adeste fideles“ bis zum „Santa Claus is coming down“ schlug und das Publikum regelrecht verzauberte.
Bemerkenswert aber auch die gekonnten Arrangements von J.P. Majerus, die das Bläserquintett „Magnificat“ auf subtile Weise in die Gesangsnummern mit einbezogen und so im Verein mit der Orgel eine Darbietung von opulenter klanglicher Intensität ermöglichten.
Die Aufzählung aller Gesangsolistinnen und -solisten würde natürlich den Rahmen diese Artikels sprengen, trugen sie doch alle zum Erfolg dieses Konzertes bei, das sowohl durch die Gefälligkeit des Programms als auch, und vor allem, durch die Virtuosität des Vortrags zu gefallen wusste, wozu auch die atmosphärisch passende Illumination des Kircheninneren ihren Teil beitrug.
Die Zuhörer – unter ihnen der Diekircher Bürgermeister Weiler mit Schöffe Bonert und verschiedenen Ratsmitgliedern, der Abgeordnete A. Bauler und der Kulturminister E. Thill – bedankten sich mit einer Folge von „standing ovations“, mit denen sie sich noch einige Zugaben erklatschten.
Eigentlich ist zu bedauern, dass ein solches musikalisches Event der Extraklasse, das soviel organisatorischen Aufwand und künstlerische Vorbereitung beansprucht, nur ein einziges Mal aufgeführt werden konnte.
Ern Breuskin
Foto von "Ville de Diekirch"