Großzügige Geste des Ecurie-Motoclubs Goodyear
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Gegründet wurde die Ecurie Goodyear, die später unter dem Namen Ecurie-Motoclub Goodyear firmierte, am 14. Januar 1970. In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs des Groβherzogtums sowie der Zunahme der individuellen Mobilität zählte der Verein aus Colmar-Berg zeitweilig bis zu 1.200 Mitglieder. Die erste Autosportveranstaltung war 1971 der „Slalom inaugural“, der noch auf dem kleinen Testgelände in Colmar-Berg durchgeführt wurde. Mit Inbetriebnahme des Test-Circuits auf der Anhöhe in Colmar-Berg in Richtung Mersch fand dann am 12. Oktober 1975 das erste Rundstreckenrennen statt. Im Laufe der Jahre schrieben sich groβe Namen des internationalen Automobilsports in die Siegerlisten der Ecurie-Motoclub Goodyear ein. Der Indy 500-Sieger von 1990, der Niederländer Ary Luyendyk, gewann 1977 ein Rennen der Formel Super-V auf dem Luxemburger Rundkurs ebenso wie die Südafrikanerin Désiré Wilson, die das Formel Ford 2000-Rennen für sich entschied und später in der British Aurora Formula 1 Championship fuhr und bei den 24h Le Mans startete. Im Interserie-Rennen von 1978 siegte Reinhold Joest vor dem dreiβigfachen Le Mans-Teilnehmer Bob Wollek. 1988 gewann die spätere siebenfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher das Rennen der Formel König. Zu Beginn der 1980ger-Jahre stieg die Ecurie-Motoclub Goodyear auch in den Motorradsport ein und zeichnete verantwortlich für zahllose Rennen zu deutschen Meisterschaften. Den Höhepunkt bildete hier die Pro Superbike, die internationale deutsche Motorradmeisterschaft, die in den 1990ger-Jahren viermal in Colmar-Berg gastierte. An Höhepunkten folgten später noch die belgische Procar-Series und der Luxemburger Oldtimer-GP 2004, dann sank der Stern des Motorsportvereins. Fehlende Infrastruktur für Rennfahrzeuge hatten ohnehin schon das Interesse internationaler Rennserien in Luxemburg zu starten geschmälert, hinzu kamen das Ausbleiben der Zuschauer sowie die steigenden Unkosten bei Veranstaltungen. Anfang September 2010 fand dann das letzte Rennen unter der Flagge der „Ecurie“ statt, fortan dümpelte der Verein nurmehr vor sich hin. Die Mühsal sich ins RCS (Registre de commerce et des sociétés) einzutragen wollte man sich nicht mehr antun und entschied den Verein aufzulösen. Die „Eiserne Reserve“ von 10.000.- wurde der Luxembourg Air Rescue gespendet. Das Schlusskapitel der „Ecurie“ war denn auch eine kleine Feier am Sitz der LAR, gepaart mit einem Rundgang durch die diversen Hallen und Erklärungen zu den Hubschraubern und Flugzeugen und deren Einsätzen.