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Erster offizieller Fototermin von Erbgroßherzog Guillaume und Comtesse Stéphanie de Lannoy

Bei gemeinsamen Freunden haben sie sich vor ein paar Jahren kennen gelernt, gestern verlobten sich Erbgroßherzog Guillaume und die belgische Comtesse Stéphanie de Lannoy auf Schloss Berg. Es erfülle ihn mit Stolz und Freude, dem Land seine zukünftige Frau vorstellen zu können, erklärte der Erbgroßherzog am späten Nachmittag im Schlosspark.

Bescheiden und zurückhaltend, aber mit dem nötigen Selbstbewusstsein, absolvierte die zukünftige Prinzessin, die einmal Großherzogin sein wird, ihren ersten offiziellen Auftritt an der Seite ihres Verlobten.

„Es ist mir eine große Freude, dieses schöne Land kennen zu lernen, und ich freue mich auf die vielen Überraschungen, die mich noch erwarten“, erklärte die 28-Jährige strahlend am Arm ihres zukünftigen Gatten. Auch die verstorbene Großmutter von Erbgroßherzog Guillaume, Großherzogin Joséphine Charlotte, eine gebürtige belgische Prinzessin, schloss Stéphanie de Lannoy in ihre Gedanken am Verlobungstag ein. „C'est la deuxième fois que la Belgique renoue avec le Luxembourg“, erklärte sie.

Auf ihre Sprachkenntnisse angesprochen, erklärte sie lächelnd, dass ihre langjährigen Deutschstudien es ihr sicher vereinfachen würden, die luxemburgische Sprache zu erlernen. Ob sie damit denn schon begonnen habe, lautete eine weitere Frage. „Bien sûr, j'ai un professeur particulier très efficace pour le Luxembourgeois“, lautete ihre schlagfertige Antwort.

Die Feierlichkeiten hatten morgens in der Hauptstadt begonnen. Im Palast stellten Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa, zusammen mit ihrem Sohn, den nationalen Entscheidungsträgern das zukünftige Familienmitglied vor.

Zugegen waren neben Premierminister Jean-Claude Juncker, der die Bekanntschaft der Comtesse bereits in den vergangenen Wochen gemacht hatte, und Parlamentspräsident Laurent Mosar die Mitglieder der Kammerbüros, der Regierung, des Staatsrates, Vertreter des diplomatischen Korps, der Apostolische Nuntius, der Erzbischof, der Vorsitzende des obersten Gerichtshofs, der Generalstaatsanwalt, der Bürgermeister der Hauptstadt sowie die Befehlshaber von Armee und Polizei. Im Rahmen des anschließenden Empfangs bot sich den Anwesenden die Gelegenheit, erste Worte mit der Braut des Erbgroßherzogs zu wechseln.

Das Mittagessen fand im engsten Familienkreis auf Schloss Berg statt. Am späten Nachmittag hatte das Paar zum Pressetermin geladen. Neben Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa sowie den Eltern der Braut, Comte Philippe de Lannoy und Comtesse Alix della Faille de Leverghem, hatte es sich auch Großherzog Jean nicht nehmen lassen, bei der Verlobung seines Enkels dabei zu sein. Ebenfalls anwesend waren die Brüder des Bräutigams, Prinz Félix und Prinz Louis, samt Gattin Tessy. Nach ersten Familienaufnahmen im Schlosssaal „Je maintiendrai“, ging der Fototermin auf der Terrasse und im Park weiter. Charmant und jederzeit mit einem Lächeln auf den Lippen hielt das junge Paar dem Blitzlichtgewitter stand – mehr als 50 Journalisten, darunter auch eine Reihe Medienvertreter aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden, waren der Einladung gefolgt.

Auch modisch verstand es die 28-jährige Stéphanie de Lannoy erste Akzente zu setzen. Für ihren ersten Fototermin in Berg hatte sie sich für die Signalfarbe rot entschieden. In einem knielangen Volant-Kleid aus fließendem Stoff, kombiniert mit einem Bolero-Jäckchen in Steppoptik und lachsfarbenen Pumps mit Korksohle, strahlte sie neben ihrem Verlobten. Ihre langen Haare trug sie, wie schon morgens, hochgesteckt. Das Paar scheute sich auch nicht, Gefühle zu zeigen. Gleich mehrmals küssten sich der Erbgroßherzog und seine Herzdame beim Spaziergang durch den Park von Schloss Berg, Auch ihren diamantbesetzten Verlobungsring enthielt die junge Frau den Fotografen nicht vor.

Wann die Hochzeit stattfinden wird, will der Hof in den kommenden Wochen mitteilen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird es in der zweiten Jahreshälfte sein.
(Text: Nathalie Rovatti / Fotos: Serge Waldbillig/SIP)