Aus dem Gemeinderat: Kirche soll im Dorf bleiben
Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatsitzung in Bissen standen die Besitzverhältnisse der Kirche und der Wobergkapelle. Da bis dato keine Vereinbarung mit der Kirchenfabrik abgeschlossen wurde, würden die beiden Kirchengebäude nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Schaffung eines Kirchenfonds automatisch in den Besitz dieses Fonds übergehen.
Damit ist der Gemeinderat jedoch nicht einverstanden. Auszüge aus dem Deliberationsregister des vorletzten Jahrhunderts würden belegen, dass die Gemeinde den Neubau der Kirche finanziert hätte. Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat einstimmig, unilateral den Besitzanspruch auf die beiden Kirchengebäude zu beantragen. Ferner wollen die Räte, dass die Kirche auf der "Annexe III" des Gesetzesvorschlages eingetragen wird. Dadurch ist eine Entweihung der Kirche nur mit der Zustimmung des Erzbischofs möglich.
Der Gemeindeeinnehmer wurde zunächst entpflichtet, Mietschulden über 3.093,94 Euro einzutreiben, da der Schuldner unbekannt auf die iberische Halbinsel verzogen ist. Somit stehen noch Rechnungen für einen Gesamtbetrag von 13.905,25 Euro offen, wobei ein Unternehmen mit einer Summe 8.685,75 den größten Anteil ausmacht.
Zur "Rentrée" rechnet man mit einem leichten Anstieg der Schüler. Von 319 Schüler werden 82 im ersten Zyklus (Précoce und Spielschule) erwartet. Die Schulorganisation bleibt größtenteils unverändert. Vom 9. bis 16. Februar 2018 wird der Zyklus 4.1 zum Wintersport nach Saint-Nicolas-la-Chapelle in die französischen Alpen fahren. Stolz zeigte sich der Gemeinderat über das Projekt „clever move“, demzufolge die Schüler täglich 20 Minuten Bewegungsübungen absolvieren.
Über die Telefonnummer 835003-600 ist auch während der Sommermonate ein Gemeindearbeiter für Notfälle abrufbereit. Zu dessen Aufgaben zählen auch das Entleeren der Mülltonnen im Freizeitareal „Bonert“ und die Kontrolle, ob die Sporthalle ordnungsgemäß abgeschlossen wurde. Im Gegenzug erhält der Gemeindearbeiter eine wöchentliche Zulage von 180 Euro.
Die Gemeinde kauft für 12 000 Euro einen gebrauchten Minibus aus dem Jahr 2013 mit neun Sitzplätzen. Der Kleinburs, der 220.000 Kilometer auf dem Tacho hat, wird den lokalen Vereinen, der Grundschule, der "Maison Relais" und den Gemeindekommissionen zur Verfügung gestellt.
Der Bau der im Gewerbegebiet „Am Seif“ gelegenen Pumpstation wurde von der Firma Creos vorfinanziert. Nach Klären einiger Rechtsfragen musste der Gemeinderat einen Zusatzkredit von 160 000 Euro stimmen, damit die offenen Rechnungen bezahlt werden können.
Die Gemeinde tauscht auf dem Areal zwischen der Route de Mersch und der Rue de Pettange einige Parzellen mit einer Einwohnerin. So entsteht einerseits ein Grundstück zum Bau eines Zweifamilienhauses, andererseits können 15 Parkplätze in der Nähe der Grundschule und des Friedhofes angelegt werden.
In der Waldlage „Am Gäertchen“ wird auf einer Länge von 450 Metern ein befestigter Waldweg geschaffen. Daurch entsteht bei den Weihern ein neuer Rundweg. Der Kostenpunkt für dieses Vorhaben beläuft sich auf 44 974 Euro.
Ein 24,77 Ar großes Grundstück in der Gewerbezone „Klengbuusbierg II“ hat die Gemeinde für 594 480 Euro verkauft. Ein weiterer Käufer hat In der gleichen Zone ein 52,67 großes Areal zum Preis von 1,26 Millionen Euro erstanden, um dort das Start-Up-Zentrum „The Tube“ realisieren zu können. Ein anderer Händler erwirbt für 2,2 Millionen Euro ein 88,77 Ar großes Grundstück im bereits fertiggestellten Teil der Gewerbezone „Klengbuusbierg“.
P.S.: Eine kürzere Fassung des obigen Berichts erschien in der gedruckten Ausgabe des "Luxemburger Wort" vom 19. Juli 2017, Seite 24.