Sascha Schulz in der Coupe de Luxembourg und Fie Skarsoe im International Cup konnten am Osterwochenende in Befort ihre letztjährigen Titel erfolgreich verteidigen. Die Dänin Skarsoe war dabei die alles überragende Reiterin: In nicht weniger als neun Prüfungen kam sie zu Siegerehren.
Aus den Händen von Casino-2000-Generaldirektor Guido Bergh- mans durfte Schulz zum zweiten Mal in seiner Karriere den Landespokal in Empfang nehmen. Betrug sein Vorsprung im vergangenen Jahr noch beträchtliche 25 Punkte auf die Zweitplatzierte Diane Erpelding, so fiel der Abstand bei der diesjährigen 24. Auflage des vom Club Hippique Befort und der Société Hippique Casino 2000 organisierten Dressurturniers mit fünf Zählern entschieden enger aus. Sophie Rossy wurde mit nur fünf Punkten Rückstand Zweite, Anouk Eyschen (zehn Zähler zurück) belegte Rang drei. „Es war sehr anstrengend. Sophie zeigte sich in Topform und Anouk hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet“, wies der Sieger auf die starke Konkurrenz hin. „Meine Kür mit Florieux lag auf einem hohen Schwierigkeitsgrad. Allerdings hätten wir spritziger und ausdrucksvoller sein können. Uns unterliefen aber keine gravierenden Fehler.“
Bei der abschließenden Intermédiaire-I-Kür musste der Reitlehrer aus Leudelingen (69,750 Prozent) aber S. Rossy deutlich den Vortritt lassen. Die 27-Jährige, die vergangene Saison international mit hervorragenden Resultaten aufwarten konnte und gegenüber dem Vorjahr in Befort deutlich besser war, zeigte eine beeindruckende Kür, die ihr im Total 71,083 Prozentpunkte einbrachte. Besonders bei der artistischen Note konnte sie punkten. „Emeraude hat sich in Topform gezeigt. Unsere derzeitige Kür ist ideal für uns und es macht richtig Spaß. Nach dem dritten Platz im St. Georges konnte ich im Klassement nicht mehr erhoffen. Dafür sind Sascha und Florieux ein zu starkes Paar.“
Rossy konnte jedoch Eyschen noch vom zweiten Platz verdrängen. „Ich habe nach meinem ausgezeichneten zweiten Platz am Freitag zu viel Druck verspürt und Olivier durch meine Nervosität mit aufgedreht. Deshalb verlief unsere Kür nicht wunschgemäß. Doch mit dem dritten Gesamtplatz bin ich trotzdem sehr zufrieden“, so Eyschen.
Die angehende Tierärztin behielt in der Kür knapp die Nase vorn vor Isabelle Costantini und Rimbeau, die nach ihrem dritten Rang vor zwölf Monaten diesmal mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen mussten. Mit 71,833 Prozentpunkten ging der Sieg in dieser Prüfung an Skarsoe auf Fiders Legat.
„Pferde sind mein Leben“
„Pferde sind nicht mein Job, sie sind mein Leben“, so die Reitlehrerin und Ausbilderin des Centre équestre international aus Befort. Dieses Leitmotiv vermittelt die 33-Jährige auch im Dressurviereck. Es macht ihr vor allem Spaß und diesen Spaß strahlt sie auch auf Pferd und Publikum aus. „Ich möchte, dass die Pferde glücklich sind und sich wohl fühlen. Das ist das Wichtigste für mich.“
Dass dies dem Erfolg nicht im Wege steht, bewies Skarsoe eindrucksvoll. „Natürlich ist der Erfolg in einem Grand Prix etwas Besonderes. Doch jedes Pferd stellt eine Herausforderung dar. Meine elfjährige Stute Doreen hat im vergangenen Jahr sehr viel dazugelernt und zeigt sich bei den Prüfungen gefestigt. Ich hoffe, dass ich sie Ende Juli beim CDI***-Turnier in Strassen in der großen Tour vorstellen kann. Rash hat seine Extraklasse bestätigt, nachdem ich vor zwei Wochen in Krefeld (D) mit ihm den ersten S-Wettbewerb für junge Pferde gewonnen habe.“
Hinter Skarsoe belegte Erpelding im International Cup den guten zweiten Platz. „Magall hat sich von Prüfung zu Prüfung gesteigert. Er ist bereits 18 Jahre alt, doch zumindest diese Saison wollen wir auf GP-Niveau noch gute Resultate erzielen.“